2. Fußball-Bundesliga Kein Sieger beim Elfmeterfestival in Magdeburg

Zum 60. Vereinsgeburtstag wurde im gesamten Stadion gefeiert Foto: Andreas Gora/dpa
Zum 60. Vereinsgeburtstag wurde im gesamten Stadion gefeiert Foto
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Der 1. FC Magdeburg verpasst gegen Kiel einen großen Schritt aus dem Tabellenkeller. Trotz Führung müssen sich die Elbestädter im Jubiläumsspiel mit einem 3:3-Unentschieden begnügen.

Die Miniserie des 1. FC Magdeburg ist gerissen. Nach zwei Siegen in Serie kam der FCM gegen Holstein Kiel trotz zweifacher Führung nicht über ein 3:3 (2:1) hinaus. Vor 26.497 Zuschauern trafen Noah Pesch (45.+1), Baris Atik (45.+3) und Mateusz Zukowski (84., Foulelfmeter) für Magdeburg sowie David Zec (43., Foulelfmeter; 68., Handelfmeter) und Steven Skrzybski (90.+2) für Kiel. Magdeburg liegt mit 14 Punkten vorerst auf Relegationsplatz 16.

"Diese Reaktion der Mannschaft nach dem Rückstand ist keine Selbstverständlichkeit und zeigt, wie gefestigt wir sind. Im Mannschaftskreis war das Team zu Recht enttäuscht. Es hat nicht mehr allzu viel drauf hingedeutet, dass noch so ein Tor fällt - wir müssen vorher das 4:2 machen", sagte FCM-Trainer Petrik Sander, war insgesamt aber nicht komplett unzufrieden.

Magdeburg dreht Rückstand noch vor der Pause

Verein und Fans hatten das Spiel gegen Kiel zum Jubiläumsspiel ausgerufen - am 22. Dezember 1965 war der 1. FC Magdeburg gegründet worden. Zum 60. Jubiläum gab es ein Sondertrikot und eine Choreographie über alle Blöcke. Gegenüber dem Auswärtssieg in Berlin kehrte Marcus Mathisen wieder in die Innenverteidigung zurück, Max Geschwill saß auf der Bank. 

Magdeburg war über weite Strecken spielbestimmend, ließ kaum gegnerische Chancen zu, kam selbst aber auch nur selten in Abschlusspositionen. Stattdessen bekamen die Gäste einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Lubambo Musonda Kiels Niklas Niehoff leicht touchiert hatte (41.). Zec verwandelte humorlos in die Mitte (43.). Doch in der Nachspielzeit nahm erst Pesch Maß und zimmerte den Ball aus knapp 20 Metern in den Winkel (45.+1), danach traf noch Atik artistisch (45.+3) zur Führung.

Kiel bestraft Magdeburgs Passivität spät

Im Rückstand wurden die Gäste aktiver, Magdeburg verlor die Spielkontrolle und die Gäste glichen aus: Mathisen sprang ein verlängerter Ball an den Arm, Zec (68.) verwandelte den Handelfmeter. Auch auf der Gegenseite gab es einen Strafstoß, den Zukowski (84.) zur erneuten Magdeburger Führung nutzte. Magdeburg wechselte defensiv, doch Skrzybski setzte per Traumtor aus der Distanz nach Direktabnahme den Schlusspunkt.

dpa