Verluste Stellenabbau bei Wacker - Auswirkungen für Nünchritz unklar

Das Nünchritzer Werk von Wacker Chemie ist mit 1.500 Mitarbeitern der größte Chemiestandort in Sachsen. (Archivbild) Foto: Sebas
Das Nünchritzer Werk von Wacker Chemie ist mit 1.500 Mitarbeitern der größte Chemiestandort in Sachsen. (Archivbild) Foto
© Sebastian Willnow/dpa
Konzernweit soll knapp jede zehnte Stelle wegfallen. In Nünchritz betreibt das Unternehmen das größte Chemie-Werk Sachsens.

Die Auswirkungen des geplanten Abbaus von 1.500 Stellen bei Wacker Chemie auf das Werk in Nünchritz sind noch unklar. "Angaben dazu, wie viele Stellen an welchen Standorten konkret wegfallen, können wir aktuell noch nicht machen", teilte eine Sprecherin des Unternehmens auf Anfrage mit. Auch für den Standort Nünchritz könne man keine Zahl nennen.

Das Wacker-Werk in Nünchritz ist mit 1.500 Mitarbeitern der größte Chemiestandort in Sachsen. Produziert werden chemische Stoffe auf Silicium-Basis, etwa für die Solarindustrie. Werkleiterin Jutta Matreux hatte bei einem Besuch des Wirtschaftsministers Dirk Panter (SPD) im April auf die zentrale Rolle bezahlbarer Energie für den Standort hingewiesen. 

Rote Zahlen

Der Chemiekonzern hatte am Vormittag angesichts hoher Verluste und hoher Kosten Einsparungen von jährlich 300 Millionen Euro angekündigt, die Hälfte davon durch Personalabbau. Von den insgesamt 1.500 Stellen, die gestrichen werden, soll der größte Teil in Deutschland wegfallen. Weltweit beschäftigte der Konzern Ende 2024 gut 16.600 Menschen, davon etwa 10.700 in Deutschland. 

Wacker hatte nach den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Nettoverlust von knapp 105 Millionen Euro gemeldet. "Ziel ist es, durch die Einsparungen unsere Kosten auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu senken", sagte Vorstandschef Christian Hartel. Wacker Chemie ist nach Firmenangaben größter Lieferant des Halbleiter-Rohstoffs Polysilizium für die globale Chipindustrie.

dpa

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