Matthias Tidden ist unheilbar krank. Nach einem Jahr Leid und Schmerzen hat er beschlossen, sein Leben zu beenden. Einen Tag vorher telefoniert er mit Podcast-Host Lukas Sam Schreiber. Es geht nicht nur um seine Qual, erzählt er über seine Beweggründe: "Ich kriege mit, wie das Lachen aus den Gesichtern meiner Familie verschwindet." An seiner Seite steht der Palliativmediziner Dr. Matthias Thöns.
Möglich gemacht hat diesen attestierten Suizid ein wegweisendes Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Jahr 2020 unter dem damaligen Präsidenten, Prof. Andreas Voßkuhle. Er erzählt, wie er die Entscheidung getroffen hat, dass die geschäftsmäßige Beihilfe zum Suizid nicht mehr illegal ist – und die Ärztinnen und Ärzte mit schwersten Entscheidungen alleine lässt.
Folge 2 des Podcasts "Die Suche nach dem guten Tod"
Über den Podcast: "Die Suche nach dem guten Tod" ist eine siebenteilige Doku über die Rolle des Todes in unserem Leben und der Frage, wie wir sterben wollen. Lukas Sam Schreiber sucht nach Antworten für seine an Demenz erkrankte Mutter und findet sie in Gesprächen mit Menschen, die dem Tod am nächsten sind.
Web-App "Der letzte Tag"
Diese Episode wird von der Körber-Stiftung unterstützt. Die Stiftung möchte den Themen Sterben und Tod das Tabu nehmen und ermutigen, sich mit der eigenen Endlichkeit auseinanderzusetzen. Dazu hat sie die Web-App "Der letzte Tag" entwickelt. Was wäre, wenn heute der letzte Tag Ihres Lebens wäre? Was möchten Sie noch erleben? Wen möchten Sie treffen? Auf derletztetag.de können Sie Ihren fiktiven letzten Tag planen und Ihre Gedanken teilen – und so herausfinden, was im Leben wirklich wichtig ist.
"Die Suche nach dem guten Tod" erscheint jeden Donnerstag bei stern.de sowie bei AudioNow, Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music und auf allen gängigen Podcast-Plattformen.
Rat und Hilfe
Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter (0800) 1110111 und (0800) 1110222 erreichbar. Auch eine Beratung über E-Mail oder Chat ist möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.