Sterben oder Chemo? Sabine Mehne ist schwer an Krebs erkrankt, als sie vor die Wahl gestellt wird. Nach einer Stunde des Grübelns fällt sie ihren Entschluss. "Ich habe meinen Verstand entscheiden lassen, nicht mein Gefühl", sagt sie.
Jahrzehnte später isst die Autorin nur noch, weil sie essen muss. Damit sie denken kann und die Organe noch ein bisschen funktionieren. Eine lange, lange Zeit geht sie schon mit ihrer Erkrankung durchs Leben. Und sie hat sich entschieden, durch Fasten zu sterben, durch die älteste Form des freiwilligen Sterbens.
Sie habe das Sterben geübt, erzählt sie. Sie sei gut vorbereitet – nun sei Schluss mit den medizinischen Behandlungen: "Ich will nicht mehr gequält werden." Und sie sagt: "Ich freue mich regelrecht, wenn ich es gewuppt gekriegt habe."
Folge 5 des Podcasts "Die Suche nach dem guten Tod"
Wo auch immer Menschen sterben, sind Pflegekräfte den Sterbenden häufig noch näher als Angehörige. Sie kennen den Tod wie einen alten Freund und können den aktuellen Sterbeprozess erklären. Podcast-Host Lukas Sam Schreiber berichten sie, wie einsam das Sterben in einem Krankenhaus sein kann – und wie sie selbst mit dem Tod umgehen.
Über den Podcast: "Die Suche nach dem guten Tod" ist eine siebenteilige Doku über die Rolle des Todes in unserem Leben und der Frage, wie wir sterben wollen. Lukas Sam Schreiber sucht nach Antworten für seine an Demenz erkrankte Mutter und findet sie in Gesprächen mit Menschen, die dem Tod am nächsten sind.
"Die Suche nach dem guten Tod" erscheint jeden Donnerstag bei stern.de sowie bei AudioNow, Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music und auf allen gängigen Podcast-Plattformen.
Rat und Hilfe
Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter (0800) 1110111 und (0800) 1110222 erreichbar. Auch eine Beratung über E-Mail oder Chat ist möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.