Sextoys "Alles was brummt": Sexualpädagogin Nadine Beck über die Geschichte der Vibratoren

Der Vibrator in verschiedenen Variationen: Nadine Becks "Vibratorium" im Erotic Art Museum in Hamburg
Nadine Becks "Vibratorium" im Erotic Art Museum in Hamburg
© Rebecca Stegmann
Nadine Beck schrieb ihre Doktorarbeit über die Kulturgeschichte des Vibrators, zuletzt veröffentlichte sie ein Aufklärungsbuch. Ein Gespräch über Sextoys, erzwungene Aufklärungsgespräche und die Freude auf die Wechseljahre. 

Zum Gespräch hat Nadine Beck in "Dr. Becks Vibratorium" geladen, ihre neue Ausstellung im Erotic Art Museum Hamburg. An der Wand im Hinterzimmer hängt über ein Jahrhundert Vibratoren-Geschichte. Es ist nur ein kleiner Teil ihrer Sammlung von über 500 Vibratoren. Der Rest lagert in Vitrinen in ihrer Wohnung im Hamburger Stadtteil Ottensen.

Frau Beck, warum ist der Vibrator das Sexspielzeug schlechthin?
Weil unsere Idee von Sex lange Zeit war, dass ein Penis in eine Vagina gehört. Deswegen waren Vibratoren auch jahrzehntelang fast ausschließlich phallusförmig. Sexspielzeuge wurden von Männern entworfen. Für die weibliche Lust, aber wie Männer eben dachten, wie weibliche Lust funktioniert: Da muss natürlich ein Penis im Spiel sein. Menschen mit Vulva und Vagina wissen, dass die Party eher außen vor der Tür stattfindet, an der Klitoris. Aber so weit war man da offiziell noch nicht.