Wer nicht hört, um was es geht, verpasst möglicherweise den Anschluss. So kann Schwerhörigkeit zum Beispiel dazu führen, dass Ihre Tochter oder Ihr Sohn schlechter sprechen lernt als andere Kinder. Hinter dieser scheinbaren Begriffsstutzigkeit kann ein Mittelohr-Erguss stecken.
Im Alter von zwei bis vier Jahren haben etwa fünf Prozent der Kinder einen solchen Erguss, der auch Paukenhöhlen-Erguss genannt wird. Dabei sammelt sich Flüssigkeit im Mittelohr, der Schall gelangt daher nur noch gedämpft ins Innenohr hinein. Deshalb hören die betroffenen Kinder schlecht.
Es gibt verschiedene Wege, das Problem zu beheben: Chirurgen können Ihrem Kind die Rachenmandeln - auch Polypen genannt - entfernen, das Trommelfell aufschlitzen und ein Paukenröhrchen ins Trommelfell legen. Üblicherweise entfernt die Ärztin zuerst die Polypen und öffnet das Trommelfell. Erst, wenn sich erneut Flüssigkeit im Mittelohr sammelt, legt die Chirurgin ein Paukenröhrchen ein.
Maren Wernecke / Jan Schweitzer