Keine Sorge, Ihr Kind ist nicht krank, wenn mehr Brei wieder aus ihm herausfließt als hinein. Ihr Baby ist nur noch nicht gut darauf eingestellt, Nahrung auf diese Weise zu sich zu nehmen.
Expertenmeinung
Johannes Forster, Chefarzt der Abteilung für Kinderheilkunde am St. Josefskrankenhaus Freiburg, und Hans-Ulrich Neumann, Hamburger Kinderarzt:
Spezielle Nahrung, Nahrungseindicker und säurebindende Mittel bessern die Symptome. Was Ihrem Kind helfen kann, sollten Sie mit Ihrem Kinderarzt besprechen. Allerdings spucken Babys gegen Ende des ersten Lebensjahres von allein deutlich weniger und schwächer. Das hängt damit zusammen, dass sie sich in diesem Alter aufrichten.
Wenn Babys anfangs ständig spucken, liegt das in der Regel am so genannten gastro-ösophagealen Reflex: Da der Mageneingang von Säuglingen noch weit offen steht, kann der Nahrungsbrei aus dem Magen in die Speiseröhre zurückfließen und sich so den nächst gelegenen Ausgang suchen.
Die meisten Kinder haben keine Beschwerden, wenn das passiert. Möglicherweise schreien sie aber deswegen. Um das Spucken zu vermeiden, können Sie versuchen, den Brei mit Reis- oder Johannisbrotmehl zu verrühren. Beide Mehle machen die Nahrung dicker, so kann sie schlechter hinausfließen.
Bei stärkeren Beschwerden sollten Sie Ihren Kinderarzt fragen, ob Ihr Baby schon ein Mittel bekommen sollte, das die Magensäure bindet.
Maren Wernecke / Jan Schweitzer