Rund sieben Stunden verbringt der Durchschnittsdeutsche jede Nacht mit Schlafen – da ist es wichtig, dass man sich gut bettet. Stiftung Warentest hat 15 Matratzen unter die Lupe genommen, darunter sieben Kaltschaum- und acht Latexmatratzen. Das günstigste Produkt im Test kostete 299 Euro, das teuerste 1270 Euro. Getestet wurde jeweils in der Größe 90 x 200 Zentimeter.
Die erste Erkenntnis der Prüfer: Der Preis lässt keinen Rückschluss auf die Qualität zu. Das hätten auch vorhergehende Tests aus den letzten Jahren immer wieder gezeigt. Auch in der aktuellen Untersuchung schnitten viele hochpreisige Unterlagen nur mittelmäßig ab, darunter die Matratze "Werkmeister Hanseatic" für 1270 Euro und das Modell "Röwa Legra Smaragd" für 870 Euro. Sie bekamen die Testnoten "noch gut" (2,5) und "befriedigend" (2,6). Die zweitteuerste Matratze im Test, die "Dormiente Natural Classic Mediform" für 1050 Euro, landete sogar auf dem letzten Platz. Ihr Testurteil lautete gerade noch befriedigend (Note 3,5).
Matratzen im Test: viel Mittelmaß – und ein klarer Favorit
Am besten schnitt dagegen das Schaumstoffmodell "Schlaraffia Formula Plus Zwo" für 630 Euro ab. Es sicherte sich mit einer Testnote von 2,4 einen hauchdünnen Vorsprung vor anderen Modellen und überzeugte mit guten Liegeeigenschaften und einer leichten Handhabung. Allerdings weisen die Tester darauf hin, dass die übrigen Matratzen oft nicht viel schlechter seien, im Qualitätsurteil jedoch nur ein "befriedigend" erreicht hätten.
Fakt ist: Keine der geprüften Unterlagen konnte mit der besten jemals getesteten Matratze mithalten, der "Bodyguard H3" von Bett1.de für 199 Euro. Sie überzeugte die Tester bereits vor Jahren mit einem hohen Liegekomfort für alle Körpertypen. Einziges Manko: Der Hersteller hatte mit Lieferproblemen zu kämpfen. Allerdings sei die Qualität der getesteten Matratzen trotz hoher Nachfrage stets gleich gut geblieben. Das hätten Nachprüfungen mit Stichproben ergeben, so die Tester.

Allgemein kritisieren die Prüfer, dass Verbraucher neu gekaufte Matratzen zuhause stets erst ausdünsten lassen müssen. Auch nach vier Wochen würden einige Modelle noch unangenehm riechen, so Warentest. Die meisten Gerüche seien zwar nicht schädlich, allerdings wurden bei dem Modell "Dormiente" anfangs kleine Mengen sogenannten Tetrachlorethens nachgewiesen. Der Stoff steht im Verdacht, Krebs auszulösen. Die Tester empfehlen daher, die Matratze mindestens einen Tag lang auslüften zu lassen.
Die vollständigen Testergebnisse lassen sich gegen eine Gebühr unter diesem Link abrufen. Zudem gibt Stiftung Warentest Tipps, welcher Matratzentyp für die individuellen Schlafbedürfnisse am besten geeignet ist.
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