In der Theorie klingt es so easy: Ein Wisch- und Saugroboter sorgt für eine saubere Wohnung, ohne, dass man selbst einen Finger krumm machen muss. In der Praxis zeigen sich aber häufig Schwächen: Mal ist die schon die Einrichtung kompliziert und zeitaufwändig und das Gerät will sich partout nicht mit dem WLAN verbinden. Dann fährt sich der vermeintliche Helfer ständig fest. Oder er läuft sogar aus. Manchmal findet er nicht zurück zur Station. Oder er gibt ganz plötzlich gefährliche Geräusche von sich. Ab und zu fährt er von selbst aus der Station heraus. Andere Male dafür nicht, obwohl man es ihm aufträgt.
Kurzum: So einfach wie es klingt, ist es manchmal eben doch nicht. Der Shark-Saugroboter RV2800ZEEUWH verspricht, tatsächlich einfach in der Handhabung zu sein und viele der genannten Probleme umgehen zu können. Der stern hat im Praxistest überprüft, ob er ein echter Helfer im Alltag sein kann.
Der Shark-Saugroboter im Überblick
Aber was verspricht der technische Helfer eigentlich alles? Vom Hersteller beworben werden folgende Features:
- Der aktuellste Shark PowerDetect NeverTouch Pro 2-in-1 Saug- und Wischroboter soll alle Bodenarten mit intelligenten Reinigungstechnologien reinigen und dann zur selbstreinigenden Basisstation zurückkehren, um den Schmutz automatisch zu entleeren, Wasser nachzufüllen und das Wischpad zu reinigen. Daher "Never Touch", man muss also nicht selbst tätig werden.
- Die NeverTouch-Basisstation verfügt über zwei getrennte Wassertanks: einen für sauberes Wasser und einen für Schmutz, die bis zu einem Monat lang wartungsfrei bleiben sollen.
- Zudem soll das Gerät den Tank automatisch mit sauberem Wasser auffüllen. Dieser fasst 1,7 Liter Wasser für eine Wischfläche von bis zu 372 Quadratmetern und speichert Schmutzwasser vom Wischpad für bis zu 30 Tage.
- Die beutellose Basisstation soll Schmutz bis zu 60 Tage lang auffangen.
- Der Shark-Saugroboter erkennt das Zuhause, reagiert auf die Umgebung und weicht Hindernissen aus, um sicherzustellen, dass die Arbeit immer zu Ende gebracht wird, so der Hersteller. Dabei soll er eine verbesserte Schmutzaufnahme und Kantenreinigung im Vergleich zu vorherigen Modellen und vergleichbaren anderen Modellen haben.
- Die Funktion "Dirt Detect" erkennt schmutzigere Bereiche, versteckten Schmutz und erhöht automatisch die Saugleistung, indem das Gerät in einem Achtermuster saugt, um mehrere Durchgänge über den Schmutz zu machen. Der Staubsauger reinigt so lange, bis keine Verschmutzungen mehr erkannt werden, heißt es.
- Das Feature "Edge Detect" verwendet Luftstöße, um Verschmutzungen aus Ecken und Kanten zu beseitigen.
- "Floor Detect" erkennt Teppiche und Hartböden und passt die Saugleistung automatisch an.
- Der "Stain (Flecken) modus" erhöht die Anzahl der Durchgänge bei der Reinigung von gezielten Bereichen mit Flecken.
- Die "Wet Edge Detect"-Funktion fährt das Wischpad aus, um Ecken und Kanten zu erreichen, damit die Böden von Ecke zu Ecke und so nah wie möglich an den Kanten gereinigt werden.
- Die "NeverStuck"-Technologie hebt und senkt sich aktiv, um über Hindernisse und Bodenschwellen zu manövrieren. Im Staubsaugen- und Wischmodus hebt sich der Roboter auch aktiv, um nasse Teppiche zu vermeiden und das nasse Wischpad von Teppichen fernzuhalten.
- Die Basisstation soll 99,9 Prozent der Staubpartikel, Hautschuppen und Haustierallergene einfangen und von der Atemluft fernhalten und damit auch für Haushalte mit Haustieren und für Allergikerinnen und Allergiker geeignet sein.
- Mithilfe einer sogenannten "Anti-Odour-Kartusche" soll vor unangenehmen Gerüchen innerhalb der Basisstation geschützt werden.
- Die Kombination aus Saugkraft und Anti-Hair-Wrap soll verhindern, dass sich Tierhaare um die selbstreinigende Bürstenrolle wickeln. Nach jeder Reinigung fängt der Roboter Tierhaare und Hautschuppen in der Basisstation auf.
- Die 360°-LiDAR-Vision soll schnell und präzise eine Karte von jedem Zentimeter des Zuhauses erstellen.
- Shark verspricht bis zu 110 Minuten Laufzeit. Der selbstaufladende Roboter kehrt zu seiner Basisstation zurück, lädt sich auf und kann dort weitermachen, wo er aufgehört hat, heißt es in der Beschreibung.
- Mithilfe der App sollen Nutzerinnen und Nutzer eine Zeitplanung erstellen können, Bereiche auswählen, Einstellen von Teppichzonen und vieles mehr tun können. Die App ist laut Hersteller kompatibel mit Alexa und Hey Google.
- Weitere Daten:
- Gewicht: 11,55 kg (Saugroboter: 3,89 kg | Basisstation: 7,66 kg)
- Wattleistung: 650 W
- Bodenbeläge: Teppiche, Hartböden
- Garantie: zwei Jahre (ein Jahr auf den Akku)
- Filter: waschbare Filter
- Laufzeit: 110 Minuten
- Kapazität: Staubbehälter: 300 ml | Selbstleerende Basisstation: 2 l
- Produktabmessungen (cm): 36,4 x 44,6 x 47,5 cm (TxHxB)
Klingt alles erst einmal prima. Kann das Gerät diese Versprechen aber auch im Praxistest einhalten?
Der Test
Der erste Eindruck
Beim Öffnen des Kartons fällt auf, was bei allen Ninja- und Shark-Produkten (die beiden Trend-US-Marken gehören zusammen) auffällt: Es gibt wenig Teile und wenig falsch zu machen. Der Aufbau ist in der Regel selbsterklärend. So auch beim Shark-Saugroboter. Es ist direkt ersichtlich, welche Teile wohin gehören. Einzig für die Verbindung mit dem WLAN ist das Nachlesen in der Anleitung notwendig. Auch das Verbinden mit der "Shark Clean"-App braucht minimale Hilfe durch die Anleitung. Ansonsten gibt es wenig zu beachten. Der Saugroboter hat ein cleanes, hochwertig wirkendes Design und auch die App kommt, wie das Gerät, unkompliziert und leicht verständlich daher.
Der Shark-Saugroboter ist im Vergleich zu anderen höherpreisigen Modellen wie denen von Roborock nicht so durchdesignt, aber auf den ersten Blick das, was Nutzerinnen und Nutzer an Shark und Ninja mögen: praktisch, leicht verständlich und intuitiv nutzbar.
Die Handhabung
Nach dem Auspacken braucht es nicht viel, damit es losgehen kann. Ist der Saugroboter mit dem WLAN verbunden, was mit einem Klick funktioniert, fehlt noch die Connection zur App. Dann: das Scannen der Wohnung und die Erfassung von Teppichen. Letzteres ist wichtig, damit die automatische Putzhilfe beim Wischen nicht die Teppiche durchnässt. Beides hat im Test hervorragend und problemlos funktioniert. Der kleine Helfer hat eine passgenaue Karte erstellt und jeden Teppich erkannt und in der App markiert. Bevor der erste echte Reinigungsdurchgang starten kann, fehlt nur noch frisches Wasser für den Tank.

Besonders positiv: Der Shark-Saugroboter fährt sich nirgendwo fest. Wie versprochen kommt es nicht vor, dass der technische Helfer mit Hilfe wieder zurück zur Station gebracht werden muss. Diese Funktion ist allerdings auch ein Nachteil: Die zwei Zentimeter hohe Kante zum Badezimmerin der Wohnung der Testerin stellt für den Shark-Saugroboter eine so große Hürde dar, dass er den Raum kurzum ausschließt. Um sich nicht festzufahren, spart das Gerät mögliche Hindernisse also einfach aus. Auf der einen Seite sicherlich vorteilhaft, auf der anderen aber eben auch ein Nachteil, da der Saugroboter nun diese Arbeit eben nicht abnimmt und das Bad selbst geputzt werden muss.
Bei allen anderen Räumen klappt das Wischen und Saugen dagegen ohne Hürde. Jede zugängliche Stelle wird vom Shark-Saugroboter im Test gründlich gereinigt. Dabei ist das Gerät nicht zu laut und man muss nicht nach ihm sehen. Es nutzt die richtige Menge an Wasser und entleert sich am Ende der Reinigung selbst. Auch das Wischpad brauchen Nutzerinnen und Nutzer nicht anzufassen. Never touch? Dieses Versprechen ist definitiv erfüllt. Auch nach über drei Wochen regelmäßiger Nutzung funktioniert die Selbstreinigung einwandfrei. Es gibt keinerlei Gerüche, keine nassen Flecken, keine Verstopfung durch Haare und kein herumirrendes Gerät. Laute gibt es ebenfalls keine von sich.
Besonders praktisch: Die Handhabung via App läuft völlig unkompliziert ab. Entweder kann der Shark-Saugroboter spontan saugen, wenn es dort vorgegeben wird. Oder er folgt einem festgelegten Rhythmus. Egal, was dort eingestellt wurde: Der kleine Helfer hat es befolgt. Selbst, als die Basisstation umgestellt wurde, hat das Gerät sie problemlos wiedergefunden. Ganz ohne Herumirren oder ein neues Einstellen.
Das Reinigungsergebnis
Die Reinigung selbst kann die Testerin ebenfalls nicht beanstanden: Die Räume, zu denen der Shark-Saugroboter Zugang hat, reinigt er problemlos und zufriedenstellend. Für den Test hat die Testerin extra mehrere Stellen stärker verschmutzt, doch nach dem zuvor festgelegten Reinigungszeitraum war davon nichts mehr zu sehen. Der Geruch ist zudem angenehm, auch nach mehreren Wochen, in denen der Wischmop nicht händisch gewechselt worden ist.
Das Fazit
Shark und Ninja machen Produkte für den Alltag und passen sich immer wieder Nutzerinnen und Nutzern an, verspricht die Marke. Und der stern-Test bestätigt: Die Produkte sollen nicht mit ihrem Design punkten oder mit Funktionen, die niemand braucht. Sie sollen im Alltag eine Hilfe sein und ihn bereichern. Und das tut der Shark-Saugroboter definitiv. Er reinigt gründlich, macht dabei keinerlei Extraarbeit oder Probleme. Sie sind unterwegs und es hat sich spontan Besuch angekündigt? Via App lässt sich einstellen, dass das Gerät für ein sauberes Zuhause sorgt, ohne weiteres Zutun oder Vorbereiten. Nicht mal Nachbereitung braucht es.
Der Shark-Saugroboter hat im Test keinerlei Zutun erfordert: Der Wassertank ist groß genug für mehrere Reinigungsdurchgänge, ohne Nachfüllen. Es braucht keine Wartung, kein Säubern, kein Herausholen aus einer schwer zugänglichen Ecke. Zumindest für etwa zwei Monate nicht, bis das Wasser mal getauscht oder der Staubbehälter geleert werden sollte. Es ist aber kein Nachputzen und neues Einstellen notwendig, weil die Station nicht gefunden wird. Im Vergleich zu anderen hochpreisigen Modellen ist die Einrichtung super easy und verständlich. Am Ende holen Sie sich tatsächlich einen Helfer ins Haus, der tut, was er soll: den Alltag erleichtern. Dabei müssen Sie nicht über 1000 Euro bezahlen. Teilweise bekommen Sie einen guten Shark-Saugroboter für 500 Euro oder weniger. Und dieses Preis-Leistungs-Verhältnis ist fair und angemessen.
Alternative Saugroboter
Neben dem Shark-Saugroboter können Sie natürlich auch zu anderen Modellen greifen, die sich in einem ähnlichen Preissegment befinden. Dazu zählen folgende Geräte, die in Bewertungen von Nutzerinnen und Nutzern ebenfalls positiv abgeschnitten haben und als überwiegend zuverlässig gelten:
1. Ecovacs Deebot T50
Der Wisch- und Saugroboter von Ecovacs schneidet online in einigen Bewertungen sehr gut ab. Bei Amazon sind Kundinnen und Kunden laut eigener Aussage mit der Saug- und Wischleistung des Roboters sehr zufrieden. Sie beschreiben ihn als gründlich, zuverlässig und sauber. Die Teppicherkennung wird gelobt, der Roboter soll Hindernisse zuverlässig erkennen und die LiDAR-Navigation präzise arbeiten. Auch Bedienung und Lautstärke werden positiv erwähnt. Es gibt allerdings gemischte Meinungen zur Stabilität.
2. Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete
Dieses Modell von Dreame ist höherpreisig als der getestete Shark-Saugroboter. Online sind Nutzerinnen und Nutzer laut eigenen Angaben mit der Reinigungsleistung des Robotersaugers sehr zufrieden. Sie beschreiben das Ergebnis als "toll", "sauber" und "hervorragend". Das Gerät wird als unverzichtbarer Helfer im Haushalt genannt. Die Selbstbedienung funktioniere überwiegend problemlos, da der Roboter automatisch nach Plan loslegt und die initiale Kartografierung der Wohnung ohne große Probleme funktioniert. Die Handhabung wird, wie beim Testmodell von Shark, als einfach und verständlich beschrieben. Haarfreiheit, Saugleistung und Präzision der Navigation sind weitere positiv erwähnte Aspekte. Einzig die Zuverlässigkeit wird teilweise bemängelt.
3. Roborock Qrevo
Roborock zählt zu den namhaften Marken, wenn es um Wisch- und Saugroboter geht. Auch Kundinnen und Kunden sind mit der Leistung und Leistung des Saug- und Wischroboters aus der Qrevo-Serie zufrieden. Er saugt und wischt laut Bewertungen zuverlässig und gründlich. Die Bedienung über die App wird als einfach und übersichtlich beschrieben. Das Gerät erkennt Hindernisse zuverlässig, kommt über kleine Hürden hinweg und lässt nichts aus, heißt es weiter. Die Funktionalität, Zuverlässigkeit und der Geruch werden ebenfalls positiv erwähnt.
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