Kabellose Wärme liegt im Trend: Mussten Heizdecken früher noch mit Strom betrieben werden, gibt es heutzutage zunehmend mehr Hersteller, die auf die Notwendigkeit einer Steckdose verzichten. So auch Stoov: Das Unternehmen stellt bereits seit 2014 kabellose und nachhaltige Wärmelösungen her. Das Sortiment umfasst nicht nur Heizkissen und -decken, sondern auch Wärmflaschen, beheizbare Schals – und sogar Auflagen für Stühle. Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen soll die neueste, dritte Generation eine längere Akkulaufzeit von bis zu 66 Prozent garantieren sowie ein schnelleres Aufladen von bis zu 25 Prozent (dank USB-C-Anschluss). Für unsere Autorin, die jeden Tag mehrere Stunden im Sitzen verbringt und dabei schnell zu frieren beginnt, ein guter Test: Kann die kabellose Wärmeauflage für Sitz- und Rückenlehne ihr Leiden lindern? Sie hat es herausgefunden.
Big Hug: Das ist bekannt
Die Heizdecke Big Hug ist 45 Zentimeter breit und 1,55 Meter lang – dadurch passt sie auf nahezu jede Sitzgelegenheit. Wem das Modell zu klein ist, kann die größere Variante wählen: Big Hug XL (47 x 135 cm). Gemein haben beide Heizdecken, dass sie in drei Farben (Grau, Beige und Weiß) und mit einem Stoff- oder Wollbezug erhältlich sind. Was den integrierten Akku angeht, so stehen drei Optionen zur Auswahl:
- Base (bis zu 2 Std. Wärme)
- Flex (1,5 bis 3 Std. langanhaltende Wärme)
- Pro (bis zu 5 Std. maximale Wärme)
Die kabellosen Auflagen für Sitz- und Rückenlehnen wurden von Stoov mit einer Infrarot-Wärmetechnologie ausgestattet. Je nachdem, welche der drei möglichen Stufen nach dem Einschalten aktiviert ist, wird die Heizdecke bis zu 58 Grad Celsius warm – und das über mehrere Stunden. Im Detail gibt der Hersteller folgende Einheiten an:
| Wärmestufe | Wärmedauer |
| High 50 - 58 °C | Base 1h | 1.5h | 2h |
| Medium 40 - 50°C | Flex 1.5h | 2h | 3h |
| Pro 3h | 3.5h | 5h |
Stoov Heizdecke im Test
Die Wärmeauflage wird zusammengerollt geliefert. In dem Pappkarton finden sich vier Einzelteile: ein Wärmeelement, der Stoffbezug, ein wiederaufladbarer Akku und das USB-C-Ladekabel. Laut Stoov dient die bewusste Separierung der Reduktion von Abfall und CO₂-Emissionen. So weit, so gut. Mithilfe einer leicht verständlichen Anleitung ist die Big Hug Heizdecke im Handumdrehen einsatzbereit und wird über ein integriertes Zugband auf einem Bürostuhl befestigt. Anschließend erfolgt der Sitztest. Was sich dabei sofort bemerkbar macht, ist der weiche Stoffbezug. Obwohl es sich um kein echtes Schaffell handelt, sondern 100 Prozent Polyester, ist das Material flauschig und hinterlässt einen hochwertigen Eindruck. Gewaschen werden kann der Überzug nach Herstellerangaben bei 30 Grad. Nachdem die Auflage in Sachen Komfort punkten konnte, folgte der Wärmetest: Alle drei Stufen wurden der Reihe nach ausprobiert.
Die Niedrigste war der Testerin zu schwach, die Höchste zu stark – die goldene Mitte hingegen erwies sich als genau richtig. Um herauszufinden, wie lange der Akku die Stuhlauflage warmhalten kann, wurde die Zeit gemessen: Über vier Stunden schaffte die Heizdecke auf Stufe zwei, ehe ihr der Saft ausging. Im Anschluss musste der Akku neu geladen werden: Laut Stoov dauert der Ladevorgang – je nach Modell – (Base, Flex oder Pro) maximal zwei Stunden. In der Praxis benötigte der Akku jedoch mehr als die doppelte Zeit. Wichtig zu erwähnen ist, dass im ersten Versuch lediglich ein 12-Watt-Ladegerät verwendet wurde, was die lange Ladezeit erklären könnte. Im zweiten Versuch kam ein USB-C-Adapter mit 30 Watt, wie vom Hersteller empfohlen, zum Einsatz. Dennoch dauerte es auch mit dem Gerät über fünf Stunden, bis der Akku vollständig aufgeladen war.
Um sicherzugehen, dass die Ladedauer nicht von der Wattleistung der Ladegeräte abhängt, startete die Testerin noch einen dritten Versuch: Ein USB-C-Adapter mit 65 Watt wurde eingesetzt, doch hier hier zeigte die Stoppuhr über fünf Stunden auf dem Display an, ehe sich das rote Licht des Akkus in ein grünes verwandelte.
Unser Fazit
Abgesehen davon, dass die Ladezeit des Akkus deutlich länger ausfällt als vom Hersteller versprochen, schneidet die Heizdecke durchweg positiv ab. Das Material ist angenehm weich und die gleichmäßige Wärmeverteilung unter dem Gesäß als auch am Rücken eine echte Wohltat für den Körper. Sogar der Kater unserer Testerin fand sofort Gefallen an der Big Hug und machte es sich darauf gemütlich. Umso besser, dass der Stoffbezug in der Waschmaschine gereinigt werden kann. Zwar besteht das Material aus Polyester, dafür sind die strapazierfähigen Fasern recycelt. Im Sinne der Nachhaltigkeit ist auch der Pappkarton, in dem die Decke geliefert wurde, ein Pluspunkt.
Was die Sicherheit angeht, so gibt Stoov an, dass die Heizdecke TÜV Rheinland-zertifiziert ist. Zudem wurde die Big Hug mit einem SmartWarm-Sicherheitssystem ausgestattet, das drei wichtige Komponenten umfasst: einen dreifachen Überhitzungsschutz, eine automatische Abschaltfunktion und ein sicheres Niederspannungsdesign.
Der Preis für die Big Hug ist mit knapp 150 Euro (ohne USB-C-Adapter) recht hoch angesetzt, aus diesem Grund sollte die Investition gut überlegt sein. Wer jedoch bereit ist, das Geld auszugeben, wird spürbar belohnt: Die kabellose Heizdecke von Stoov ist eine Empfehlung für alle, die viel sitzen, schnell frieren oder unter Rückenschmerzen leiden.
Quelle: Stoov