Bestseller-Autor Daniel Kehlmann ("Die Vermessung der Welt") hadert mit seinem Image als ewiges Nachwuchsgenie. "Es stört mich, wenn man über mich als Wunderkind spricht, obwohl ich schon fast im fortgerückten Erwachsenenalter bin", klagt Kehlmann im Interview in der neuen Ausgabe des stern.
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"Ich kann mich nicht mehr zurückziehen auf den Standpunkt: Ich bin jung, ich fange erst an. Jetzt muss es zur Sache gehen. Wenn ich jetzt nicht die Dinge mache, die mich als Künstler definieren sollen, dann ist es zu spät."
Im Nachhinein wünscht sich der Erfolgsautor, dessen neues Buch "Ruhm" am Freitag erscheint, etwas mehr Entspanntheit: "Ich glaube, Schriftsteller äußern sich zum Beispiel ständig über Fußball, weil sie in der Schule immer als Letzte in die Mannschaft gewählt wurden. Rückblickend wäre man gern ein bisschen cooler gewesen. Das war auch bei mir so", sagte Kehlmann dem stern.
Kehlmann fühlt sich in geistigen Gefilden heimischer als in körperlichen: "Vollkommen graziöser Körperbeherrschung können sich wohl die wenigsten Schriftsteller rühmen. Ich bin da keine Ausnahme."