Wasserspringer und Hobby-Stricker Olympia-Held Tom Daley will anscheinend ein Kinderbuch veröffentlichen

Tom Daley bei den Olympischen Spielen in Tokio
Tom Daley bei den Olympischen Spielen in Tokio
© Adam Davy / Picture Alliance
Er ist einer der großen Helden der Olympischen Spiele von Tokio: Turm- und Synchronspringer Tom Daley aus England. Nun widmet er sich vielleicht zeitweilig einer anderen Beschäftigung: dem Schreiben.

Er ist erst 27 Jahre alt, aber eine Autobiografie, zumindest deren ersten Teil, hat er bereits geschrieben: Tom Daley, der gerade bei den Olympischen Spielen in Tokio im Turm- und im Synchronspringen mehrere Medaillen absahnte, ist ein echtes Ausnahmetalent. Und ein Sympathieträger noch dazu. Während anderer Sportwettkämpfe fotografierte ihn die Presse etwa dabei, wie er seinen Kollegen aus den Zuschauerrängen zusah und dabei Pullover strickte.

Da hat er natürlich mehr erlebt als die meisten von uns in seinem Alter, und hatte sicher auch mit mehr Anfeindungen und Hindernissen zu kämpfen. Nach seinen Memoiren steht er offenbar nun auch in Verhandlungen mit Kinderbuchverlagen, um auch ein Kinderbuch zu schreiben. Ein anonymer Brancheninsider sagte der britischen Zeitung "The Sun": "Sein Erfolg bei den Spielen von Tokio hat ihn noch mehr ins Rampenlicht gerückt, und alle um ihn herum denken, dass es ein großartiger Schritt wäre, wenn er ein Kinderbuch schreibt. Als Vater weiß er ja, was für Kinder funktioniert, und was ihnen gefällt."

Tom Daley möchte Menschen ermutigen, sie selbst zu sein

Daley dürfte diese Chance nutzen, um mit einem Kinderbuch auch solchen Kindern, die sich aus verschiedenen Gründen ausgeschlossen fühlen, Mut zu machen. Denn er selbst musste immer wieder für seinen Platz in der Gesellschaft und der Öffentlichkeit kämpfen: "Ich habe wirklich Glück, dass ich das britische Team repräsentieren darf, auf dem Sprungbrett stehen kann, als ich selbst, mit einem Ehemann und einem Sohn – und mir keine Gedanken um mögliche Nachteile machen muss", sagt er. Der Brite lebt offen homosexuell, hat mit seinem Partner Dustin Lance Black einen kleinen Sohn.

Doch selbst ein beliebter Sportler wie Tom Daley bleibt von homophoben Anfeindungen nicht verschont. Nach den Olympischen Spielen gab es beispielsweise Spott und Kritik aus Russland. Er entgegnet dem: "Ich hoffe einfach, dass es manchen Menschen hilft, offen homosexuelle Sportler:innen in all diesen verschiedenen Sportarten zu sehen. Damit sie das Gefühl bekommen, dass sie wertvoll sind und ebenfalls etwas Großes erreichen können."

Quellen:  "The Sun""Metro"

wt