Norwegische Schriftstellerin Vigdis Hjorth hat ein Buch über eine enttäuschte Tochter geschrieben. Diese Tochter ist sie selbst

Portrait von Autorin Vigdis Hjorth
Hat in der Literaturszene einen Skandal ausgelöst: Schriftstellerin Vigdis Hjorth
© Agnete Brun
Roman mit bitterem Realitätsbezug: Die norwegische Schriftstellerin Vigdis Hjorth schreibt in "Die Wahrheiten meiner Mutter" über eine komplizierte Mutter-Tochter-Beziehung.

Sie geht nicht ran, als Johanna sie anruft, an einem Abend nach zwei Gläsern Wein. Johanna ist nicht betrunken. Aber nüchtern hätte sie nicht Mutters Nummer gewählt, nicht nach 30 Jahren der Stille. Sie schämt sich, was hat sie erwartet? Mit dieser Szene zieht uns die norwegische Schriftstellerin Vigdis Hjorth hinein in die Geschichte einer komplizierten Mutter-Tochter-Beziehung. "Die Wahrheiten meiner Mutter" heißt ihr Roman, der vielmehr die Wahrheiten einer Tochter verhandelt, die sich aus Mangel an Wissen immer stärker in ihren Fantasien verstrickt.

Erschienen in stern 50/23