"Big Brother" Operationsverbot bis 23 Uhr

Einigen Containerinsassen mag die Entscheidung missfallen, aber RTL 2 wird keine Schönheitseingriffe bei "Big Brother" vornehmen. Grund: Die Landesmedienanstalten haben solche OPs im TV bis 23 Uhr verboten.

Schönheitsoperationen im Fernsehen sind erst nach 23 Uhr erlaubt. Das beschloss die Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten (KJM) nun in Wiesbaden. Der Privatsender RTL 2 reagierte sofort und entschied, bei den Bewohnern der Fernseh-WG "Big Brother" keine Schönheitsoperationen vornehmen zu lassen.

"Schönheitsoperationen sowie das Vorher und Nachher dürfen im Fernsehen nicht vorher ausgestrahlt werden, da sie reinen Unterhaltungszwecken dienen und auf Kinder und Jugendliche und ihre Entwicklung eine beeinträchtigende Wirkung haben können", sagte KJM- Chef Wolf-Dieter Ring der Nachrichtenagentur DPA nach der Sitzung.

Außer "Big Brother" waren Schönheitseingriffe auch bei den TV- Reihen "The Swan" (ProSieben) und "Alles ist möglich" (RTL) geplant. "Das Thema ist damit vom Tisch", sagte RTL-II-Kommunikationschef Conrad Heberling. "Das Big-Brother-Haus wird nicht zum Operationssaal. RTL II hat bisher auch keine OP-Shows gezeigt. Das Thema wurde nur anhand von Reportagen und Dokumentationen behandelt, in denen die Chancen und Risiken derartiger Eingriffe gleichermaßen dargestellt wurden."

Der Plan der "Big Brother"-Produktion, einen Kandidaten kostenlos unters Messer zu legen, hatte für einen Sturm der Entrüstung gesorgt. Politiker, die Landesmedienanstalten und plastische Chirurgen hatten seit Freitag vergangener Woche gegen das Unterfangen protestiert. Am Dienstagvormittag hatte bereits der Chirurg Axel Neuroth aus Düsseldorf eine Schönheitsoperation im Fernsehen abgelehnt.

DPA
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