In der Kinowelt ist Jackie Chan, der auch unter seinem chinesischen Namen Chéng Lóng bekannt ist, berühmt für seinen akrobatischen Kampfstil, den er stets mit Slapstick-Einlagen kombiniert. Geboren wurde Chan am 7. April 1954 im damals noch britischen Hongkong, wohin seine Eltern vor dem Chinesischen Bürgerkrieg geflohen waren. Chinesische Kampftechniken lernte er bereits als kleines Kind von seinem Vater und ab seinem siebten Lebensjahr für zehn Jahre auf der Peking Opera School in Kowloon, Hongkong, einem strengen Internat mit den Schwerpunkten Kampfsport, Gesang und Schauspiel. Die Ausbildung dort war sehr hart, doch seine Eltern hatten Arbeit in Australien gefunden und konnten ihn nicht mitnehmen.
Schon als Kind hat Chan in zahlreichen Filmen mitgewirkt, bis zu seinem 20. Lebensjahr waren es bereits mehr als 25 – inzwischen sind es weit über 200. Seinen Weg zum bekanntesten und einflussreichsten Star Asiens begann Chan in den 1970ern als Stuntman. Er schaffte es, sich durch besonders waghalsige Aktionen von seiner Konkurrenz abzuheben und arbeitete schließlich als jüngster Stuntkoordinator in der Filmgeschichte Hongkongs. 1995 wird der Schauspieler mit "Rumble in the Bronx" auch im Westen zum Star. 1998 gelang ihm an der Seite des Comedian Chris Tucker mit der US-amerikanischen Actionkomödie "Rush Hour" ein weiterer Coup. Dem erfolgreichen ersten Film folgten zwei Fortsetzungen, "Rush Hour 2" (2001) und "Rush Hour 3" (2007). 2016 erhält Chan für sein Lebenswerk einen Ehren-Oscar. Chris Tucker hält die Laudatio und erklärt: "Ich konnte es kaum erwarten, jeden Tag ans Set zu kommen, um mit Jackie Chan zu arbeiten."
Jackie Chan: Sein Reichtum soll den Armen helfen
Sein vielseitiges Talent, sein großer Fleiß und immenser Output machten Chan zu einem Weltstar. Bereits 1988 gründete Chan eine Stiftung. Die Hälfte seines aktuell auf 360 Millionen Euro geschätzten Vermögens soll auf sie übergehen, doch sein soziales Engagement beweist er schon lange. Das US-Magazin "Forbes" bezeichnete ihn bereits 2006 als "einen der zehn großzügigsten Prominenten der Welt".
Natürlich gibt es auch andere Stimmen rund um Jackie Chan, er wird zum Beispiel für sein Verhältnis zur kommunistischen Partei kritisiert. 2009 hat er in dem Propagandafilm "Die erfolgreiche Gründung eines Staates" mitgespielt – und über die staatliche Kontrolle sagt er: "Ich habe immer mehr das Gefühl, dass wir kontrolliert werden müssen. Wenn wir nicht überwacht werden, tun wir doch, was wir wollen." Das dürften nicht nur Künstler wie Ai Weiwei anders sehen.