TV-Thriller "Die Nichte des Polizisten" Polizeithriller mit wahrem Hintergrund

Rebecca Henselmann (Magdalena Laubisch) will, ebenso wie Christoph Laurin (Max von der Groeben), als gute und erfolgreiche Pol
Rebecca Henselmann (Magdalena Laubisch) will, ebenso wie Christoph Laurin (Max von der Groeben), als gute und erfolgreiche Polizistin Karriere machen.
© SWR/Leonin Studios
Der Thriller "Die Nichte des Polizisten" verwebt einen rätselhaften realen Kriminalfall mit einer packenden, fiktiven Geschichte.

Es ist einer der spektakulärsten ungelösten Mordfälle der Bundesrepublik nach 1945: Am 25. April 2007 wurde die 22-jährige Polizistin Michèle Kiesewetter mitten am helllichten Tag auf der Heilbronner Theresienwiese erschossen; ihr Kollege Martin Arnold wurde dabei schwer verletzt.

Offiziell gilt der Fall als Teil der NSU-Mordserie. Die Täter, so das offizielle Narrativ, seien "die zwei Uwes" - Mundlos und Böhnhardt -, erklärt Produzentin Gabriela Sperl ("Herrhausen") im Rahmen einer Pressekonferenz zur Entstehungsgeschichte des TV-Thrillers "Die Nichte des Polizisten". Doch bis heute gehört der Fall zu den ungelösten Verbrechen.

Genau hier setzt der neue ARD-Fernsehfilm an, der am 8. Oktober um 20:15 Uhr im Rahmen von "FilmMittwoch im Ersten" ausgestrahlt wird. Regisseur Dustin Loose inszenierte einen Polizeithriller, der von diesem realen Ereignis inspiriert ist - jedoch ohne den Anspruch, das Verbrechen selbst aufzuklären. Der Film nimmt das dramatische Ereignis zum Ausgangspunkt, erzählt jedoch eine eigene fiktionale Geschichte. "Es ist ein Versuch, sich der Wahrheit zu nähern", fügt Hauptdarstellerin Magdalena Laubisch (27) bei der Presseveranstaltung hinzu.

Darum geht's in "Die Nichte des Polizisten"

Die Geschichte folgt Rebecca Henselmann (Laubisch), einer jungen, ehrgeizigen Anwärterin einer baden-württembergischen Polizei-Spezialeinheit. Früh gerät sie in heikle, verdeckte Operationen und engagiert sich im Kampf gegen Drogen- und Waffenhandel. Doch auch Machtmissbrauch und rechtsradikale Tendenzen innerhalb ihrer Einheit werden zunehmend zum Thema. Schließlich gerät sie zwischen die Fronten...

"Uns ging es auch darum zu zeigen, dass es innerhalb der Polizei dieselben politischen Schattierungen gibt wie in der übrigen Gesellschaft", erklärt Produzentin Sperl. Gemeinsam mit den Drehbuchautoren Rolf Basedow und Nicole Armbruster möchte sie falsche Gewissheiten hinterfragen.

Doppelte Spurensuche im Ersten

Direkt im Anschluss an den Thriller zeigt die ARD ab 21:45 Uhr die Dokumentation "Warum starb Michèle Kiesewetter?". Damit setzt das Erste ein deutliches Zeichen: Fiktion und Realität laufen an diesem Abend Seite an Seite - der packende Polizeikrimi wird vom analytischen Blick einer Doku ergänzt.

SpotOnNews

PRODUKTE & TIPPS

Kaufkosmos