Deutsche Filme Keine Krise im deutschen Kino

Die Krise scheint allgegenwärtig, doch dem deutschen Kino geht es gut. Im vergangenen Jahr stiegen die Zuschauerzahlen - und die Anerkennung des deutschen Films im Ausland.

Die Krise in all ihren Auswüchsen hat zumindest einen Gewinner: das deutsche Kino vermeldet für das vergangene Jahr steigende Zuschauerzahlen. Und auch im internationalen Ansehen hat sich etwas getan: Es gab viele Preise.

2009 war für den deutschen Film ein erfolgreiches Jahr, vermeldet das Informationszentrum für die internationale Verbreitung deutscher Filme, German Films. Gemäß den zahlen der Filmförderungsanstalt (FFA) in Berlin wuchs der Marktanteil deutscher Produktionen in den heimischen Kinos auf 27,4 Prozent. Das sei der höchste Anteil seit Start der FFA-Erhebung 1991. Eingerechnet sind dabei auch internationale Koproduktionen mit deutscher Beteiligung.

146 Millionen Besucher

"Schon 2008 konnte der deutsche Film große Erfolge verzeichnen, aber 2009 wurde das hervorragende Resultat des Vorjahres noch übertroffen", vermerkt Alfred Hürmer, German-Films-Aufsichtsratschef, im Jahresbericht. Demnach strömten 2009 rund 146 Millionen Besucher in die Lichtspielhäuser, das sind 13,1 Prozent mehr als 2008. Knapp 40 Millionen davon lösten eine Karte für einen heimischen Streifen.

14 der insgesamt 43 Produktionen, die mehr als eine Million Zuschauer in die Kinos lockten, kamen demnach aus Deutschland. "Das positive Bild des deutschen Films festigte sich auch im Ausland durch die Teilnahme und Erfolge bei internationalen Festivals", so Hürmer. Maren Ades Beziehungsdrama "Alle anderen" gewann auf der Berlinale einen Silbernen Bären, Michael Hanekes "Das weiße Band" wurde in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet, und Samuel Maoz' "Lebanon" gewann einen Goldenen Löwen in Venedig. Und Deutschland ist weiterhin ein beliebtes Produktionsland: Insgesamt entstanden 216 Filme.

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sal/DPA

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