Der amerikanische Filmschauspieler Vin Diesel ist aus dem Action-Spektakel „xXx - Triple X“ noch in schlechtester Erinnerung. Gleichwohl gilt der kahl geschorene Muskelbrutalo manchen schon als neuer Superstar. Wenn er das ist, was mehr denn je zu bezweifeln wäre, kann er als der mit Abstand hässlichste Hollywood-Darsteller gelten, der derzeit über die Leinwand geistert. Warum das so ist, beweist Diesels neuer Film „Extreme Rage“, der am 28. August in die Kinos gekommen ist.
Diesel spielt in diesem von F. Gary Gray inszenierten Film den Drogenpolizisten Sean Vetter, der an der Grenze zu Mexiko auf recht unkonventionelle Weise seinen Dienst verrichtet. Zusammen mit seinem Kollegen gelingt es Vetter, einen berüchtigten Drogen-Baron namens Memo Lucero hinter Schloss und Gitter zu bringen. Luceros skrupelloser Nachfolger Diablo sieht sich ebenfalls Vetters Nachstellungen ausgesetzt und lässt dessen so hübsche wie liebevolle junge Frau Stacy umbringen. Für den Polizisten bricht eine Welt zusammen, nun will er nur noch eines: Rache nehmen an den Mördern.
Herzensbrecher
Auch wenn die Kritiken schlecht sind, in Online-Foren schwärmen die Girls für den romantischen Vin: "hollywood ohne grenzen. dieser film löste bei mir unzählige schlaflose nächte aus, aber nicht etwa weil die atemberaubenden actionszenen meine gefühle durcheinanderwarfen, sondern weil vin diesel mit seinem sexappeal und seinem maschinengewehr mein herz im sturm erobert hat.rrrrrrrrrrrrrrrr.wenn ich könnte würd ich ihm 20 punkte geben!!!!!!!!!"
Um dieses Ziel zu erreichen, schreckt Vetter künftig vor nichts mehr zurück. Damit ihm der Zuschauer dabei wohlwollend folgt, werden die Bösen richtig böse und verachtenswert gezeichnet. Doch der Gute, also Vetter, wirkt rein äußerlich und von seinem Gehabe auch immer wie ein Böser. Das ist nur eine der Schwierigkeiten eines erbärmlich unoriginellen Films, der vor keinem Klischee zurückschreckt und Gewaltszenen zuhauf enthält. Seine Botschaft ist klar: Gesetze sind ganz schön, aber wenn es um die Rache eines Mannes geht, sind sie eigentlich nur hinderlich.
110 Minuten dauert dieser Hollywood-Streifen, der besser nie gedreht worden wäre. 110 Minuten lang laufen auf der Leinwand fast ausschließlich Gestalten herum, denen man weder im realen Leben noch im Kino begegnen möchte. Zu denen gehören auch Mitglieder einer dealenden Straßengang, die dann jedoch an Vetters Seite gegen die Drogengangster kämpfen - welch eine Großstadt-Idylle! „Extreme Rage“ gehört zu den Filmen, die eine Verleihfirma wie Warner vielleicht noch für die Schmuddelecke in den Videotheken reservieren könnte, die aber eine Kinoauswertung jenseits der USA bestimmt nicht verdient haben.