Manchen klang ihr eigentlicher Name zu bieder, manche fanden ihren zu lang, andere wollten Verwechslungen vorbeugen: Viele große Hollywood-Stars heißen eigentlich ganz anders. Ihre Gesichter kennt jeder aus Filmen, von Roten Teppichen und Preisverleihungen, ihre Künstlernamen auch – doch wie sie in Wirklichkeit heißen, weiß kaum jemand. In dieser Fotostrecke zeigen wir die ursprünglichen Namen einiger Stars und erklären, wie die Namen, unter denen sie heute bekannt sind, zustande kamen.
Darunter befinden sich jede Menge prominente Beispiele – von Nicolas Cage bis zu Ben Kingsley, von Emma Stone bis Whoopi Goldberg. Nicht alle von ihnen waren mit ihrem Geburtsnamen unzufrieden. Ein Grund für die Häufigkeit von Künstlernamen sind auch die Vorgaben der Screen Actors Guild (SAG, seit 2012 SAG-AFTRA), der Gewerkschaft für Schauspieler:innen. Sie erlaubt keine doppelten Namenseinträge. So musste zum Beispiel Michael Keaton einen Künstlernamen wählen, denn eigentlich heißt er Michael Douglas, wie der zweifache Oscar-Gewinner – ein besonders prominentes Beispiel für eine Doppelbelegung.
Künstlernamen sind in Hollywood auf dem Rückzug
Die Germanistin Nikola Kunz hat sich ausführlich mit dem Phänomen beschäftigt. In ihrer Studie "Von Melvin Kaminsky zu Mel Brooks – Wie Hollywood sich einen Namen macht" analysierte sie 2014 die Namen von 900 Schauspieler:innen, die zwischen 1910 und 1989 geboren wurden. Das Ergebnis: Wirkliche Pseudonyme sind in Hollywood auf dem Rückzug. "Komplette Namensänderungen waren bis in die 1950er- oder 1960er-Jahre üblich, als die Künstler noch angestellt waren und die Produzenten die Namen auswählten", erklärte sie.
Stattdessen kürzen viele Schauspieler:innen am Beginn ihrer Karriere ihren Namen nur geringfügig, um ihn knackiger klingen zu lassen und einen höheren Wiedererkennungswert zu haben. "Spitznamen oder kurze, knackige Namen werden heute bevorzugt, wahrscheinlich weil sie Nähe erzeugen."

Sehen Sie im Video: Die Stars aus Hollywood scheinen oft durch und durch in den USA verankert zu sein. Doch so mancher hat deutsche Wurzeln – und einige können sogar ganz gut Deutsch sprechen.