Für seinen eindringlichen Kriegsfilm "Libanon" erhielt Samuel Maoz erhielt den Goldenen Löwen des 66. Festivals in Venedig. Darin wird der Libanon-Krieg vom Juni 1982 als Alptraum blutjunger israelischer Soldaten gezeigt. In dem Film, der das brutale Geschehen allein aus einem Panzer heraus zeigt, stecken auch deutsche Produktionsanteile.
Die politisch höchst aktuelle deutsche Produktion "Women Without Men" der Iranerin Shirin Neshat bekam den Silbernen Löwen für die beste Regie. Die Komödie "Soul Kitchen" des türkischstämmigen Hamburgers Fatih Akin bedachte die Jury unter dem taiwanesischen Regisseur Ang Lee mit ihrem Spezialpreis. Dagegen ging Werner Herzog, der mit zwei Filmen in Venedig im Wettbewerb war, leer aus. Als bester Hauptdarsteller wurde der Brite Colin Firth für seine Oscar- verdächtige Rolle als schwuler Professor in dem Erstlingswerk "A Single Man" des früheren Gucci-Topdesigners Tom Ford geehrt. Beste Schauspielerin war nach Meinung der Jury die Russin Ksenia Rappoport im Psychothriller "La doppia ora" des Italieners Giuseppe Capotondi.