Das weltweite älteste Filmfestival feiert in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag – es wurde 1932 gegründet und ist Teil der Biennale di Venezia. Wie in jedem Jahr sind zahlreiche Stars bei den Filmfestspielen zu Gast.
Bei der Eröffnungsfeier spielten aber nicht nur Filme und Stars eine Rolle: Während der Eröffnungsgala hielt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Rede per Video. "Ich bin dankbar für die Möglichkeit, hier über unsere Situation zu sprechen", sagte er der Simultanübersetzung zufolge. "Seit 189 Tagen läuft diese Geschichte außer Konkurrenz, es ist ein Drama, das auf Fakten, Mördern, Schlächtern basiert, eine Tragödie ohne die Musik von Morricone, ein Horror aus Explosionen und Tod, der nicht nur 120 Minuten dauert." Anschließend wurde eine Liste mit ukrainischen Todesopfern eingeblendet. In Venedig sind Veranstaltungen in Solidarität mit der Ukraine geplant, etwa Filmbeiträge und das Vorstellen aktueller Projekte zur Vernetzung oder Finanzierung.
"White Noise" feiert bei den Filmfestspielen in Venedig Premiere
Im Kontrast dazu stand der erste Film, der auf dem Filmfestival gezeigt wurde. Es handelt sich nicht etwa um einen Blockbuster für das Kino, sondern um die Netflix-Produktion "White Noise" von Regisseur Noah Baumbach. "White Noise" hat eine sehr dramatische Geschichte, die trotz einer für Baumbachs Verhältnisse krachigen Inszenierung viele subtile und witzige Momente birgt. Natürlich waren auch die beiden Hauptdarsteller des Films Adam Driver und Greta Gerwig am Eröffnungsabend auf dem roten Teppich.
Die Schaupspielerin Catherine Deneuve wurde für ihr Lebenswerk geehrt. Noch bis zum 10. September werben 23 Fime um die Gunst der Jury. Die meisten Filme stammen aus Hollywood oder Westeuropa. Aus Deutschland wird nur ein einziger Film gezeigt: "Aus meiner Haut" von Alexander Schaad. In diesem Jahr ist die US-Schauspielerin Julianne Moore Präsidentin der Jury.
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Quellen: SWR, Deutschlandfunk, DPA