Filmstart "Willkommen bei den Rileys" Zum Heulen schöne Tragikomödie mit Kristen Stewart

Mit der "Twilight"-Saga eroberte Teenie-Star Kristen Stewart als kitschig-keusche Vampirliebhaberin Bella weltweit eine riesige Fan-Gemeinde. Nun überrascht sie in der melancholischen Tragikomödie "Willkommen bei den Rileys" als fragile Charakterinterpretin.
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"Willkommen bei den Rileys"

Als jugendliche Stripperin und Gelegenheitsprostituierte Mallory lässt Hollywood-Jungstar Kristen Stewart auch mal die Hüllen fallen und begeistert mit Sexappeal. Vor allem aber überzeugt Stewart - die am 9. April ihren 21. Geburtstag feiert - in dem gefühlvollen Film "Willkommen bei den Rileys" als sensible Schauspielerin mit Gespür für feine, verhaltene Töne.

Die von Kristen Stewart angenehm dezent verkörperte Mallory wird zum Lebensmittelpunkt des Ehepaares Doug (James Gandolfini) und Lois (Melissa Leo, Oscar für "The Fighter"). Der Unfalltod ihrer halbwüchsigen Tochter hat sie völlig aus der Bahn geworfen. Die Zufallsbekanntschaft mit der Stripperin baut die Beiden wieder auf. Doch bald sieht es so aus, als würden sie die Wahltochter mit demselben Egoismus quälen wie einst die eigene Tochter - und wieder eine Katastrophe herauf beschwören.

Was in der Kurzzusammenfassung arg sentimental klingt, wird im Film von Regisseur Jake Scott überaus zurückhaltend und bar jeglicher Schmachtfetzen-Klischees erzählt. Der Sohn von Ridley "Alien" Scott fesselt mit sicherem Gespür für die realistische psychologische Tiefe der Story und deren publikumswirksame Umsetzung. Damit gelang ihm eine künstlerisch hochrangige Inszenierung.

Auch das Hauptdarsteller-Trio begeistert. Neben den erfahrenen Interpreten Melissa Leo und James Gandolfini, Star der TV-Mafia-Serie "Die Sopranos", besteht Kristen Stewart mit beeindruckender Sicherheit und Glaubwürdigkeit. Die Drei machen den Film zum Ereignis. Von ihnen lassen sich selbst hartgesottene Actionfans zu Tränen rühren.

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Peter Claus, DPA

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