Philippe de Broca "Der Komiker der Nouvelle Vague"

Der Regisseur von Klassikern wie "Cartouche der Bandit" (1961) und "Abenteuer in Rio", Philippe de Broca, ist im Alter von 71 Jahren verstorben.

Der französische Erfolgsregisseur Philippe de Broca ist tot. Der einstige "Komiker der Neuen Welle" starb am Freitag im Alter von 71 Jahren. Das wurde aus seiner Umgebung in Paris bekannt. Der Zeitung "Le Parisien" zufolge erlag de Broca im Amerikanischen Krankenhaus des Pariser Vororts Neuilly einem Krebsleiden.

Der aus dem französischen Kleinadel stammende de Broca drehte mit Filmstars wie Jean-Paul Belmondo, Yves Montand, Philippe Noiret und Catherine Deneuve zahlreiche Lustspiele, Gaunerkomödien, Abenteuer- und Kostümfilme. Mit seinem Motto "Spaß zuerst" feierte er vor allem in der Zeit des Wirtschaftsaufschwungs der Nachkriegszeit große Erfolge. Kulturminister Renaud Donnedieu de Vabres würdigte den Filmemacher am Samstag als "kreatives Multitalent". Belmondo erklärte, er sei völlig erschüttert. "Mit de Broca geht das Kino einer ganzen wunderbaren Epoche der 60er und 70er Jahre", sagte der Schauspieler.

1959 mit dem "Silbernen Bären" ausgezeichnet"

Bekannt wurde de Broca durch "Cartouche der Bandit" (1961) und "Abenteuer in Rio" (1963), in denen Belmondo die Hauptrolle spielte. Für seinen Streifen "Liebesspiele" (1959) erhielt er in Berlin einen "Silbernen Bären" und den Preis der Deutschen Filmkritik. Den Kinostart seiner letzten Romanverfilmung "Vipère au Poing" (Viper in der Faust) Anfang Oktober in Frankreich konnte de Broca wegen seiner Krankheit nicht mehr verfolgen.

DPA
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