Netflix "The Adam Project" bedient sich an bekannten Ideen – und bleibt mittelmäßig

  • von Gerrit-Freya Klebe
Zwei Männer stehen im Wald und leuchten mit einer Taschenlampe
Ryan Reynolds (links) als erwachsener Adam und Walker Scobell als junger Adam
© Doane Gregory/Netflix © 2022
"The Adam Project" mit Ryan Reynolds ist neu auf Netflix. Doch wiederholt der Film lieber altbekannte Ideen übers Zeitreisen, als wirklich Neues zu erfinden. Ein Film, den man nicht mehrmals sehen muss.

Aktuell ist Ryan Reynolds bei Netflix auf Platz 1 der meistgesehenen Filme in Deutschland. Und zwar mit seinem neuen Blockbuster "The Adam Project“: Der Vater des 12-jährigen Adam Reed (Walker Scobell) ist unerwartet verstorben. Und während der Junge in der Schule immer wieder verprügelt wird, ist er mit seiner Trauer nahezu allein. Selbst seine Mutter beginnt schon wieder mit dem Daten: Sie geht mit einem Arbeitskollegen aus und lässt Adam alleine Zuhause.

Am selben Abend geht Adam mit dem Hund spazieren und macht auf dem Rückweg eine seltsame Entdeckung in der Garage: Dort stößt er auf einen stark verwundeten Piloten (Ryan Reynolds), der aus der Zukunft zu ihm gereist ist. Zuerst können sich der Junge und der Ältere nicht leiden. Doch nach und nach entsteht eine Freundschaft. Adam fallen zuerst Kleinigkeiten auf: Der Mann weiß, wie man den störrischen Kühlschrank wieder schließen kann, er trägt dasselbe Uhrenmodell wie sein verstorbener Vater. Und der junge Adam stellt fest: Der Zeitreisende, das ist er selbst, nur erheblich älter.

Und plötzlich hat er jemanden zum Reden und zum Zuhören. Jemand, der ihm sagt, dass alles schon irgendwie wieder gut wird. Jemand, der seinen Mobbern aus der Schule die Meinung sagt. Ryan Reynolds scheint in dieser Rolle mal wieder ganz er selbst zu sein: Locker, lustig und mit einem Gag nach dem nächsten. Über den Humor kann man sicher streiten, doch ein Schmunzeln wird zumindest den meisten über die Lippen gehen.

Es ist einer dieser Filme über das Zeitreisen, der einige Anspielungen auf andere Klassiker mit sich bringt wie etwa "E.T. – Der Außerirdische“ oder "Zurück in die Zukunft“. Dabei hat "The Adam Project“ nur selten neue Ideen und setzt selbst bekannte Motive nur mittelmäßig um. Für Fans von Ryan Reynolds und solche, die es werden wollen, eignet sich "The Adam Project“ aber auf jeden Fall für einen schönen Heimkinoabend.

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