Panne beim Eurovision Song Contest Der Störenfried von Oslo

Schwere Panne beim Osloer Eurovisions-Finale: Während des Auftritts des Spaniers Daniel Diges konnte ein Störer die Bühne stürmen. Der Mann mit der roten Mütze ist für seine Aktionen bekannt.

Gleich zu Beginn des Wettbewerbs kam es am Samstagabend auf der Eurovisons-Bühne in Oslo zu einem Zwischenfall. Während des Auftritts des Spaniers Daniel Diges mit Startnummer 2 stürmte ein Mann auf die Bühne der Telenor Arena und tanzte wenige Sekunden mit der Begleitgruppe des Spaniers, bevor ihn Sicherheitskräfte wieder in den Zuschauerraum trieben.

Der Störer ist kein Unbekannter. Die Person mit dem T-Shirt und dem Schriftzug "Jimmy Jump" hat sich mit derlei Aktionen als "Streaker" einen Namen gemacht und bei großen Fußballübertragungen die Sicherheitssperren mehrfach durchbrochen. Unter anderem schaffte er es beim EM-Finale 2004 und beim Champions League Halbfinale zwischen Villarreal und Arsenal 2006 auf das Spielfeld. Im letzten Jahr versuchte er im Finale der French Open in Paris dem Tennisspieler Roger Federer ein rotes Barett aufzusetzen.

Die Attacke des Katalanen

Bei dem notorischen Störer mit der roten Zipfelmütze handelt es sich um Jaume Marquet Cot aus Sabadell bei Barcelona. Der 36-jährige Katalane demonstriert nicht nur für die autonome Region Spaniens, sondern zeigt auch Flagge für asiatische Minderheiten: Bei der Europameisterschaft 2008, beim Spiel Deutschland gegen die Türkei in Basel, flitzte er mit einem T-Shirt und dem Schriftzug "Tibet is not China" über den Rasen.

Die Auftritte von Jimmy Jump sind allerdings stets von kurzer Dauer, bis die Sicherheitskräfte den Spaßvogel überwältigen. Auch die norwegische Polizei führte den Spanier nach seinem Spontanauftritt zu einem Verhör ab. Ein norwegischer Polizeisprecher erklärte, es sei noch nicht über eine mögliche Strafverfolgung entschieden.

Besser ging es für den spanischen Sänger Daniel Diges aus. Er durfte seinen Gauklersong "Algo pequenito" am Ende des 25er-Teilnehmerfeldes noch einmal singen, weil er "irritiert wurde", wie die Veranstalter entschieden.

mit DPA

PRODUKTE & TIPPS