HIPHOP Wu Tang Clan hisst die »Iron Flag«

Kaum ein Jahr ist seit der letzten Veröffentlichung vergangen, da steht das nächste Album vom Wu Tang Clan ins Haus: »Iron Flag« wartet mit viel Hit-Potenzial auf.

Sie sind wieder zurück. Für das vierte Album hätte sich der Wu Tang Clan keinen besseren Zeitpunkt auswählen können: Während in den USA allerorten der Star Spangled Banner gehisst wird, hält das Rap-Kollektiv die »Iron Flag« hoch und macht damit deutlich, wie sehr man doch über den Dingen steht.

Erstaunlich ist, wie schnell der Clan das neue Album fertig gestellt hat. Kaum zwölf Monate ist es her, dass »The W« erschienen ist. Dabei sind die Produktionszyklen weitaus länger. Nach ihrem Geniestreich »Enter The Wu-Tang: 36 Chambers« (1993), einem der besten HipHop-Alben aller Zeiten, mussten die Fans vier Jahre auf den Nachfolger »Wu-Tang Forever« warten. Weitere drei Jahre zogen ins Land, ehe 2000 »The W« in den Läden stand.

Nun also »Iron Flag«. Mastermind RZA hat wieder einmal gerufen, und alle sind sie gekommen: Raekwon, Method Man, Ghostface Killah, GZA, Cappadonna, U-God, Masta Killa und Inspectah Deck. (Ol' Dirty Bastard sitzt noch eine Haftstrafe ab). Auf dem neuen Album klingt der Clan aufgeräumt wie selten zuvor.

»Iron Flag« ist keine HipHop-Revolution wie »36 Chambers«. Das hohe Niveau der vorangegangenen Alben wird aber mühelos gehalten. Und es sind wieder jede Menge Hits vorhanden, allen voran die Single-Auskoppelung »Uzi«. Der Dope-Faktor ist ist niedriger als gewöhnlich. The RZA hat offensichtlich einen klareren Kopf behalten, wodurch die Platte weniger schräge Samples enthält, dafür aber insgesamt grooviger und auch leichter konsumierbar ist.

Hörproben:

Babies

In The Hood

Iron Flag

Ya'll be warned

Carsten Heidböhmer

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