Woher der Hund genau kam, wem er gehörte und wie er gerufen wurde, werden wir wohl nie erfahren. Das plötzliche Auftauchen und Schwanzwedeln eines Streuners an einem Strand hat dennoch eine bemerkenswerte Pop-Karriere begründet.
Mehr als 20 Jahre ist es inzwischen her, die Schwedin Sarah Assbring war gerade in den letzten Stunden eines mäßig erholsamen Spanienurlaubs und starrte schlecht gelaunt in den Sonnenuntergang. Doch der Vierbeiner hob ihre Stimmung und brachte sie auf einen Namen für ein Bandprojekt, bei dem sie bis heute das einzige feste Mitglied ist: El Perro del Mar, spanisch für "der Hund des Meeres".
Musik für den Sonnenuntergang macht die inzwischen 46-jährige Sängerin und Multi-Instrumentalistin aus Göteborg weiterhin. Der anhaltende Verlust von Familienmitgliedern führte im Lauf der Zeit dazu, dass sich in ihr eine dicke Schicht aus Traurigkeit und Trauer bildete, die sich nicht mehr wegwischen ließ. Assbring spürte ihre eigene Sterblichkeit mehr denn je, fühlte sich schuldig: Warum bin gerade ich noch am Leben, und die anderen mussten gehen?