Nannen Preis 2017 Freiheit der Presse - "kein Accessoire, das man sich leisten kann, wenn die Zeiten gut sind"

Nannenpreis 2017 Banu Güven auf der Bühne mit Christian Krug
"Wir halten durch": Die türkische TV-Journalistin Banu Güven mit dem Sonderpreis der Jury in der Hand. Sie rief dazu auf, unter dem Hashtag #FreeTurkeyJournalists zu twittern, um inhaftierte Journalisten frei zu bekommen. Sie erhielt den Preis für ihr unerschrockenes Eintreten für die Meinungsfreiheit in der Türkei.
© Alexander Körner/Getty Images
Am Abend hat der stern herausragenden Journalismus mit dem Nannen Preis 2017 ausgezeichnet. Es war ein strahlendes Fest - allerdings mit ernsten Tönen: Der Sonderpreis der Jury ging an die türkische Journalistin Banu Güven. Die Gala in der Liveblog-Nachlese.

Mehr als 500 Gäste aus Medien, Politik und Kultur feierten am Abend im Hamburger Curio-Haus den Nannen Preis. Der stern zeichnet herausragende Arbeiten im deutsch­sprachigen Journalismus aus. 

Darunter die neuen Preisträgerinnen des Egon-Erwin-Kisch-Preises, Amrai Coen und Tanja Stelzer, die für ihre in der "Zeit" veröffentlichten Reportage über das Leben nach den Terroranschlägen in Brüssel ausgezeichnet wurden. Und darunter ist die türkische Journalistin Banu Güven, die für ihren mutigen Einsatz für Presse- und Meinungsfreiheit in ihrem Heimatland mit dem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet wurde. "Freiheit der Presse", mahnte Außenminister Sigmar Gabriel im Hamburger Curio-Haus, "ist kein Accessoire, das man sich leisten kann, wenn die Zeiten gut sind." Banu Güven und ihre Kollegen müssen in der Türkei dafür derzeit sehr kämpfen.

Der Nannen Preis 2017 wurde in insgesamt sechs Kategorien vergeben. Die Ereignisse des Gala-Abends in der Liveblog-Nachlese.

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