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Steinmeier bei Gedenkfeier für Warschauer Ghetto
STORY: Gemeinsames Gedenken von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda und dem israelischen Präsidenten Isaac Herzog am Mittwoch in Warschau. Anlässlich des 80. Jahrestages des Aufstandes im Warschauer Ghetto erinnerten die drei Präsidenten an die Opfer der deutschen Besatzung und die NS-Verbrechen im Zweiten Weltkrieg. Auf der Gedenkfeier vor dem Ehrenmal für die Helden des Warschauer Ghettos sagte Herzog: "...und stellen Sie sich vor, was sie sagten, woran sie in diesen schrecklichen Stunden dachten, als sie sich in stinkenden Abwasserkanälen, in stickigen Kellern versteckten und gegen Gewehre und Panzer antraten. Wer hätte ihnen ins Ohr geflüstert, dass 80 Jahre später die Präsidenten Israels, Polens und Deutschlands hier stehen würden, um ihren Heldenmut zu würdigen und zu schwören - 'nie wieder'." Viele Menschen in Polen und in Israel hätten den Deutschen trotz des Menschheitsverbrechens der Shoah die Versöhnung geschenkt, sagte Steinmeier: "Nie wieder - das bedeutet, dass es in Europa keinen verbrecherischen Angriffskrieg wie den Russlands gegen die Ukraine geben darf. Nie wieder, das bedeutet, wir stehen fest an der Seite der Ukraine. Gemeinsam mit Polen und anderen Bündnispartnern." Am 19. April 1943 hatten sich im Warschauer Ghetto Hunderte jüdische Kämpfer gegen die deutschen Besatzer erhoben. Der Aufstand wurde mit großer Brutalität niedergeschlagen und dabei das gesamte Ghetto in Brand gesetzt. Tausende Menschen wurden bei den Kämpfen getötet und die meisten anderen Ghetto-Bewohner in Vernichtungslager deportiert.