Normalerweise kennen wir Chryssanthi Kavazi als "Laura Weber" aus GZSZ, aber seit Freitag zeigt sie sich auch in der Rolle der Tänzerin. Die 33-Jährige gehört zum diesjährigen Promi-Aufgebot der RTL-Show "Let's Dance" und ist damit sichtlich happy, auch wenn ihr der erste Tanz, ein Charleston, schon viel abverlangt hat. Moderator Daniel Hartwich witzelte anschließend: "Brauchen wir ein Sauerstoffzelt?" Die Schauspielerin keuchte: "Es ist armselig und auch ein bisschen tragisch." Nach der Show hat sich Kavazi wieder beruhigt, aber: "Ich habe lange gebraucht, um wieder atmen zu können". Ab sofort wird sie mit Tanzprofi Vadim Garbuzov an Kondition und ihren Tänzen arbeiten.
Chryssanthi, wie groß ist die Angst vor den Trainings, die pro Tag gerne mal acht Stunden lang sind?
Relativ groß. Das Ding ist, dass man nie weiß, wie der Körper das mitmacht. Meine Drehtage sind auch relativ lang, aber ich versuche nicht, mich wie eine Fee zu bewegen. Ich habe echt großen Respekt und bin total happy, dass ich Vadim habe. Er ist ein großer Supporter und hat einen guten Humor. Valentina Pahde, die auch schon bei "Let's Dance" mitgemacht hat, hat mir gerade geschrieben: "Das ist das perfekte Match!"
Gibt es einen Tanz, den Sie sich für die nächste Show wünschen würden?
Ehrlich gesagt gibt es einen, den ich mir nicht wünsche. (lacht) Und zwar den Quickstep. Standardtänze sind eh gegen mein Naturell, sehr gerade in der Haltung – das ist ein bisschen schwierig. Auf Latein-Tänze hätte ich richtig Lust.
Denken Sie, dass Sie als Schauspielerin, die es gewohnt ist, vor Kameras zu performen, einen Vorteil haben?
Ja, sollte man meinen, aber ich habe ziemlich Lampenfieber. Meistens ist es so: Wenn ich Lampenfieber habe, verhaue ich es. Die Generalprobe war richtig schlimm. Ich bin in mein Zimmer gegangen und dachte, das wird nichts. In meinem Job drehe ich meine Szenen mit meinem gewohnten Team, habe meinen Text, den ich vorbereiten kann, ich weiß, was kommt. Wenn ich etwas falsch mache oder mich verspreche, mache ich es nochmal. "Let's Dance" ist etwas ganz Anderes. Wo ich vielleicht einen Vorteil hatte, war, dass man beim Charleston viel über den Gesichtsausdruck transportiert. Da finde ich mich in der Schauspielerei wieder, aber das hat die ersten Tage auch nicht funktioniert.
Sie sind Mama eines dreijährigen Sohnes, wie sehr vermissen Sie ihn?
Er war die Woche hier in Köln und ist am Donnerstag mit seinem Papi wieder nach Hause gefahren. Danach habe ich eine kleine Träne verdrückt, weil es schon sehr traurig war. Aber ich fahre morgen Früh gleich wieder nach Berlin, damit ich bei ihm sein kann. Dann gehört der Samstag nur uns. Er hat schon angerufen und gesagt: "Mama, du hast schön getanzt" und "Du wirst eine Prinzessin", woraufhin ich meinte, dass ich mein Bestes versuche, aber es wird kompliziert.
Ihr erster Auftritt verlief schon sehr gut mit 19 Punkten.
Bis Dienstag dachte ich nicht, dass ich das überhaupt packe. Als sie gesagt haben, wir tanzen Charleston, dachte ich "no way, das bekommt mein Kopf koordinativ gar nicht hin", aber es hat irgendwie geklappt. Es gab diese kleinen Momente, dies bekomme ich hin, jenes schaffe ich. Deshalb mache ich mir erstmal keinen Druck. Ich will meinen Spaß haben.
Was würden Sie sich wünschen, was Sie von dieser Reise bei "Let's Dance" mitnehmen, unabhängig davon, wie weit Sie kommen?
Jeder, der hier mitgemacht hat, hat super viel Selbstbewusstsein getankt und sich anders kennengelernt. Dass ich mal eine Live-Show mitmache, hier bei "Let's Dance" bin, hätte ich mir im Leben nicht zugetraut. Ich habe zum Glück direkt zugesagt, denn hätte ich überlegt, hätte ich es vermutlich nicht gemacht.