Dschungelcamp 2025, Tag 9 "Fight, fight, fight!" – Jörg Dahlmann irritiert mit Trump-Vergleich

  • von Mark Stöhr
Jörg Dahlmann und Timur Ülker im Dschungelcamp
Jörg Dahlmann (r.) und Timur Ülker mussten im Dschungelcamp zur Prüfung antreten
© RTL
Die Nerven im Dschungelcamp liegen blank. Pierre hat seinen ersten Reality-Moment, Jörg redet sich um Kopf und Kragen. Überraschend muss eine junge Influencerin gehen. 

In der Welt der alten Männer gibt es grob zwei Kategorien. Die Fraktion Gottschalk, die weiterhin ganz vorne im Game mitmischen will und nicht begreift, dass sich die Spielregeln geändert haben. Diese Typen schieben Dauerfrust, reden immer über früher und hassen Gendersprache. Ihnen gegenüber steht die Fraktion Gechillt. Deren Repräsentanten haben akzeptiert, dass es für das große Rad nicht mehr reicht. Das kann helfen. Bestes Beispiel: Pierre Sanoussi-Bliss. 
 
Wie sich der 62-Jährige mit wenigen, energiesparenden Bemerkungen durch das diskursive Dickicht im Dschungelcamp kommentiert, kann man aufreizend lässig oder sogar arrogant finden. Aber er trifft meistens den Punkt. In der gestrigen Folge erwischte es Edith Stehfest. Auslöser war ein Spruch, der bei dem Schauspieler gar nicht gut ankam. Bei der ewigen Bettendiskussion, wer wo wie schläft, schlug Edith vor, Pierre können sich doch das Doppelbett mit Sam teilen. Mimisch begleitete sie diese Idee mit einem demonstrativen Blinker-Blinker, was in Pornokategorien so viel bedeuten mochte wie: Sugar Daddy trifft Twink.  

"Du bist so 'ne dämliche Kuh"

Pierre, müde von diesen ausgelatschten Schwulen-Sexklischees, denen er schon tausendfach in seinem Leben begegnet ist, antwortete nur mit einem Satz: "Du bist so 'ne dämliche Kuh." Damit war eine Eskalation angeschoben, die sich erst zögerlich entfaltete, dann aber umso hysterischer. Sie gipfelte in der Frage, ob Pierre jetzt "dumme" oder "blöde Kuh" gesagt hatte – irgendwie hatte niemand richtig zugehört – und in einer theaterreifen Darbietung von Edith.  
 
Mit weit aufgerissenen Augen wandte sich die 30-Jährige an ihre Camp-Kollegen. "Ist ja super", deklamierte sie dramatisch, "dass alle es tolerieren, wenn Pierre so etwas zu einer Frau sagt." Allgemeines Schweigen, dann entgegnete Pierre trocken: "Sollen die mich jetzt zusammenschlagen, oder was?" Von Sam erntete er für seine Entgleisung Lob. "Du hattest heute deinen ersten Reality-Moment. Ich bin stolz auf dich." Pierre war sich da nicht so sicher. "Ich bin hier so böse geworden." 

Die Nervenkostüme werden lichter im Camp. Ein Phänomen, das sich auch bei den Haaren von Jörg Dahlmann beobachten lässt, deren Färbemittel offensichtlich auf die feuchtwarmen Bedingungen im Dschungel nicht ausgerichtet ist. Überhaupt gerät die Performance des ehemaligen Sportkommentators immer mehr aus dem Ruder. Wie ein Getriebener greift er nach jedem Fetzen Aufmerksamkeit und steigt extra nochmal in die Eisen, wenn er von der Streife schon rausgewinkt wurde.

Dahlmann macht das Dschungelcamp great again 

Auf dem Weg zur Dschungelprüfung, die er zusammen mit Timur Ülker absolvieren musste, hatte er mal wieder einen schlechten Einfall. "Ich mag jetzt Trump nicht so besonders", schwadronierte er in die Gesichter von Timur, Edith und Maurice, aus denen immer mehr die Farbe wich, "aber als er angeschossen wurde, aufgestanden ist und gesagt hat 'Fight, fight, fight' – das fand ich sensationell!" Außerdem sei Trump ja kein Aussätziger oder Schwerverbrecher, sondern US-Präsident. Die Reaktion: maximale Irritation. Die Kunde verbreitete sich wie ein Lauffeuer im Rest der Community. Später nahm sich Nina Bott den 66-Jährigen zur Brust. "Wie kannst du sowas feiern, meine Kinder schauen zu!" Und Dahlmann? Verstand – wie immer – die Aufregung nicht. 
 
Dass er aus dem "Bus mit lustig", der üblichen Kakerlaken-, Maden- und Heuschrecken-Schlacht, nur mit vier von elf Sternen zurückkam, trug nicht gerade zu seiner Rehabilitierung bei. Am Vortag war er in der Rauswurf-Runde schon angezählt worden und musste seinen Exit fürchten. Doch es kam anders: Einigermaßen überraschend musste Yeliz Koc das Camp verlassen. Die Show der alten Männer geht weiter. 

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