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"Berufliche und private Gründe" Günther Jauch gibt ARD-Talksendung auf

Ende 2015 ist es vorbei: Günther Jauch hat erklärt, die nach ihm benannte ARD-Talksendung aufzugeben. Er will den Vertrag "aus beruflichen und privaten Gründen" nicht verlängern.

Die ARD-Talksendung "Günther Jauch" läuft zum Jahresende aus. Das teilte der NDR als zuständiger Sender am Freitag mit. "Über das Angebot der ARD zur Vertragsverlängerung habe ich mich sehr gefreut. Sowohl aus beruflichen als auch aus privaten Gründen habe ich es nicht angenommen", so Günther Jauch. Die letzte Sendung läuft im Dezember.

Lutz Marmor, NDR-Intendant und ARD-Vorsitzender, sagte: "Wir danken Günther Jauch für die erfolgreiche Zusammenarbeit und respektieren seine Entscheidung. Er hat mit seiner Sendung oft die politische Agenda geprägt und für das Erste neue Zuschauer gewonnen." ARD-Programmdirektor Volker Herres kündigte an, auch 2016 den "Premium-Anspruch" der ARD in dem Genre aufrecht erhalten zu wollen. Einen möglichen Jauch-Nachfolger nannte er aber nicht.

Die Sendung läuft damit nach vier Jahren aus. "Günther Jauch" erreichte im Schnitt aller bisherigen Sendungen 4,62 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 16,2 Prozent. Im Jahr 2013 lag der Marktanteil sogar bei 17,0 Prozent und 4,85 Millionen Zuschauern. Das sind zwar die besten Werte für eine Talksendung im deutschen Fernsehen, doch es hatte auch immer wieder Kritik an der Sendung und ihrem Moderator gegeben.

Bedauern und Spott

Die Reaktionen auf die Nachricht sind entsprechend zwiegespalten. Der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach bedauert das Ende. "Ich bin mehr als überrascht. Ich bin platt", sagte er. Er habe Jauch stets wegen seiner "klugen und betont sachlichen" Gesprächsführung geschätzt. "Ich weiß nicht, wie die ARD diese Lücke am Sonntagabend füllen will." Bosbach war mehrmals Gast in der Sendung.

Auf Twitter hagelt dagegen es viel Spott. Gerade in den sozialen Netzwerken war der Moderator mit seinem Polit-Talk umstritten.

car mit Agenturen

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