"Wer wird Millionär?" Wie Günther Jauch seinen Job rettete

Günther Jauch
"Wer wird Millionär?"-Moderator Günther Jauch
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Weil er eine Studentin bei der ersten Frage scheitern ließ, musste Günther Jauch viel Kritik einstecken. Am Montagabend drohte einer Kandidatin erneut das frühe Aus. Doch diesmal machte es der "Wer wird Millionär?"-Moderator besser.

Günther Jauch und die Frauen - ein schwieriges Thema. Zumindest dann, wenn ihm diese Frauen in seiner Quizshow "Wer wird Millionär?" gegenübersitzen. Nicht immer bringt Jauch dann die nötige Geduld auf. Mitunter verzieht sich sein Mund zu einem spöttischen Gesichtsausdruck - und der Zuschauer bekommt den Eindruck, der Moderator habe Probleme, die Kandidatin für voll zu nehmen. Erst kürzlich ließ er, ohne mit der Wimper zu zucken, eine 20-jährige Studentin bei der allerersten Frage durchrasseln. Die teils heftige Schelte für das Nichteingreifen konterte Jauch damals mit dem Hinweis, es gebe keine Garantie auf "leistungslose Gewinne" - und "Wer wird Millionär?" sei keine Wohltätigkeitssendung.  Außerdem hätte die Kandidatin mehr als eine Möglichkeit gehabt, sich zu korrigieren.

Doch die Kritik muss an Jauch genagt haben, denn als in der am Montagabend ausgestrahlten Sendung erneut eine Kandidatin frühzeitig zu scheitern drohte, griff der Moderator beherzt ein. Bei der 300-Euro-Frage bekam Opernsängerin Karola Pavone Probleme. Die Frage lautete: "Worüber lassen sich Fußballreporter häufig aus?". Als Antwortmöglichkeiten waren angegeben: A: Randbeziehung B: Eckenverhältnis C: Kantenaffäre und D: Winkelliaison.

"Sie wissen es nicht"

Nachdem Jauch die nervöse Kandidatin runterputzte ("Sie sind nicht nervös. Sie wissen es nicht. Das ist ein Unterschied.“), erriet sie per Ausschlussverfahren die korrekte Antwort B. Doch das passte dem Moderator nicht - er verunsicherte sie nun: "Was soll das sein, ein Verhältnis mit der Ecke? Zur Randbeziehung könnte ich Ihnen was erzählen.“ Daraufhin schien Pavone gewillt, die falsche Antwort A einzuloggen.

"Das würde mir niemand verzeihen"

Da hatte Jauch dann endlich ein Einsehen: "Das wäre meine letzte Sendung, wenn Sie jetzt die Randbeziehung nehmen. Das würde mir niemand verzeihen." Als die Sängerin dennoch bei ihrer falschen Antwort bleibt, wird der Moderator drastisch: "Ich rette jetzt hier meinen Kopf und erkläre Ihnen hiermit, dass Sie kompletten Unsinn erzählt haben. Und deshalb nehmen Sie jetzt das Eckenverhältnis!" Dass Jauch die richtige Antwort vorsagt - das hat es bislang noch nicht gegeben. Vielleicht ein Hinweis darauf, wie sehr ihm die Kritik der letzten Wochen zugesetzt hat. 

Auf diese Weise gibt es für beide ein Happy End: Jauch darf seinen Job behalten, und Karola Pavone schafft es vorerst bis zur 4000-Euro-Frage - am kommenden Montag darf sie weiter raten.

che

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