Anwalt bestätigt Böhmermann will keine Unterlassungserklärung abgeben

Recep Tayyip Erdogan fordert von Jan Böhmermann eine Unterlassungserklärung für sein Schmähgedicht auf den türkischen Präsidenten. Doch der TV-Moderator soll sich weigern, eine solche abzugeben.

Jan Böhmermann will keine Unterlassungserklärung bezüglich seines umstrittenen Gedichtes "Schmähkritik" abgeben. Böhmermanns Anwalt Christian Schertz hat einen entsprechenden Bericht der "Süddeutschen Zeitung" bestätigt. Er habe den Anwälten des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan mitgeteilt, es sei "offensichtlich übersehen worden, dass das Gedicht nicht solitär verbreitet wurde, sondern in einer Gesamtdarstellung über das, was in Deutschland erlaubt ist und was nicht".

Böhmermann hatte Erdogan bewusst beleidigt

Der ZDF-Moderator hatte vor zwei Wochen in seiner Sendung "Neo Magazine Royale" in einem Gedicht über Erdogan bewusst beleidigende Formulierungen benutzt. Er kündigte das Gedicht in der Sendung als Beispiel für herabwürdigende Schmähkritik an, die nicht erlaubt ist. Erdogan hat ihn deshalb angezeigt. Böhmermann steht mittlerweile unter Polizeischutz. Seine für Donnerstag geplante Sendung wurde abgesagt.

fin

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