"Let’s Dance", zum vorletzen Mal in dieser Saison: Vier Paare waren noch in der Verlosung - Amira Pocher und Massimo Sinató, Janin Ullmann und Zsolt Sándor Cseke, Mathias Mester und Renata Lusin, René Casselly und Kathrin Menzinger - eines dieser Tandems würde den Abend nicht überstehen. Entsprechend hoch war nicht nur die Anspannung, sondern auch Jorges Motivation in der Kleiderkammer. Das Gewand war dabei noch relativ konventionell geraten, eine Art Selfmade-Geisha-Gewand, aber dieses Ding auf seinem Haupt, nun ja, was war das eigentlich genau? Ein überdimensionierter Penisring? Ein Adventskranz vor dem Schmücken? Ein Donut, ein Leberwurst-Ring, ein Bagel ohne Belag? Oder ein Gruß an die Teletubbys? Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt, 10 Punkte von hier aus, in Teekännchen-Haltung vergeben, versteht sich.
Getanzt wurde natürlich auch, und da mussten die Paare gleich dreimal ran, zwei normalgebräuchliche Tänze inklusive Vorbereitung standen auf der Karte, dazu jeweils ein Überraschungsschwof, der sogenannte, bis an die Erträglichkeitsgrenze und darüber hinaus zitierte "Impro Dance Even Noch More Extreme". Köln-Ossendorf bebte.
Jorges Liebeserklärung an Amira Pocher
Amira Pocher und Massimo Sinató hatten zunächst ihren Quickstep "besonders unten rum" gut im Griff (Llambi), beim Tango zu Mozarts "Symphony 40" gefiel Llambi ganz besonders die "geile Choreo, geile Atmosphäre". Jorge setzte da noch einen drauf, stellte gleich mal seine sexuelle Orientierung ins Schaufenster und von dort aus in Frage: "Ich bin gay, aber ich überleg mir das noch mit dir, Amira", sprach da der Mann mit dem Kopfkreisel. Für den Quickstep gab es 23, für den Tango 28 Punkte. Am Ende mussten die beiden noch beim Impro ran, der laut Llambi ganz schön "durch die Gegend gescherbelt" wurde und 22 Punkte ergab.
Janin Ullmann und Zsolt Sándor Cseke hauten "Dynamik, Power und Energie" (Jorge) in ihren Paso Doble, für Herrn Llambi fast schon ein wenig zuviel Action (26 Punkte). Bei der Rumba zu "Arráncame" von Vanessa Martín schließlich Standing Ovations, eine "sauschwere Nummer" mit "schön angesetzten Füßen" (Llambi), "was für eine Chica" (Jorge) bei "bloody Let’s Dance" (Motsi), die Punktzahl am Limit: 30 Punkte. Immerhin noch 24 Punkte gab es für den improvisierten "schweinelangsamen Walzer".
Dieselbe Punktzahl ernteten Mathias Mester und Renata Lusin für ihren Contemporary zu "Perfectly Imperfect", mussten sich dafür aber eine gehörige Portion mehr reinhängen, was sie "sehr emotional, super gemacht" hatten (Motsi). Mit dem Quickstep zu Phil Collins’ "You Can’t Hurry Love" legten die beiden dann noch ein ordentliches Pfund drauf, erneute Standing Ovations waren der Dank, zudem exquisite 29 Punkte. Improvisiert wurde auch, zur Stirnband-Pop-Schnurre "When The Rain Begins To Fall", wobei unübersehbar einiges schief lief, was letztlich nur 19 Punkte einbrachte.
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"Let's Dance": Bestnoten für René Casselly und Kathrin Menzinger
Mit insgesamt 84 Punkten (28, 29, 27) fuhren René Casselly und Kathrin Menzinger schließlich das Bestergebnis ein. Der Charleston mit den Clownereien "passte gut" (Jorge) und war "schön synchron" (Llambi). "Ihr habt geliefert", so befand Motsi über den Contemporary zu "Silhouette" von Aquilo, mit "tollen Hebungen" (Llambi), das Ganze getanzt für den verstorbenen Großvater Casselly. Jorge brachte es auf den Punkt, und bei soviel Gefühl vergaß man einen Moment sogar die Skulptur auf seinem Kopf: "Opa wäre stolz". Recht hatte er. Als den beiden die improvisierte Salsa schließlich noch besser gelang, als die kürzlich einstudierte, war klar, dass man René und Kathrin im Finale wiedersehen würde. Dahin folgten ihnen auch Janin Ullmann und Zsolt Sándor Cseke verdientermaßen, während es zwischen Amira und Massimo auf der einen, Mathias und Renata auf der anderen Seite ans große Zittern ging, bis die äußerst knappe Entscheidung schließlich verkündet wurde: Mathias und Renata stehen am kommenden Wochenende im Finale von "Let’s Dance". Für Amira geht es heim zum Pocher.