"Sie gehen mir auf den Sack", schleuderte Til Schweiger dem CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer an den Kopf. Eine schlimme Beleidigung? I wo. Früher ging es ganz anders zur Sache.
War das der Skandal des Fernsehjahres 2015? "Sie gehen mir auf den Sack" hat Til Schweiger gesagt. Zu Andreas Scheuer, dem Generalsekretär der CSU. Viele waren der Meinung: Das war eine Beleidigung. Dabei brachte Schweiger doch nur zum Ausdruck, wie er die Einlassungen des aalglatten CSU-Politikers empfindet. Sind damit schon die Grenzen der öffentlichen Auseinandersetzung überschritten?
Früher ging es noch ganz anders zur Sache. Zum Beispiel in den 70er Jahren. Da war sowieso alles besser. Es durfte noch in den Studios geraucht werden. Und es gab Klaus Kinski. Der legte sich, wenn ihm danach war, mit Moderatoren wie Studiogästen an. Oder mit dem Publikum. Als 1977 Zuschauer in der Talkshow “Je später der Abend“ die Dreistigkeit besaß, dazwischen zu rufen, schoss sich Kinski auf den armen Mann ein - und wollte sich gar nicht mehr beruhigen. Die Erklärung für sein Verhalten lieferte er gleich mit: "Ich kann Sie gar nicht so beleidigen wie Sie mir auf den Wecker gegangen sind".
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Auch die Schauspielerin Katrin Sass hat noch die Zeiten miterlebt, wo man sich noch ordentlich die Meinung geigte. Darauf war Dschungelkönig Peer Kusmagk nicht vorbereitet, als sie 2013 bei "Markus Lanz" minutenlang auf ihn einbrüllte. "Ich fresse Schwänze, aber mit erhobenem Haupt.“ Kusmagk war bedient, und Saß gar nicht zu beruhigen. Solche emotionalen Ausbrüche sind sehr selten geworden.
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Dass sich Nina Hagen und der Wissenschaftsjournalist Joachim Bublath nicht verstehen würden konnte man sich denken. Doch die Bösartigkeit, mit der die Musikerin Bublath attackierte, überraschte dann doch: "Mir wird schlecht, ich kann neben solchen Menschen nicht sitzen, die so feindselig sind." Später bezeichnete sie ihn als Lügner, nannte ihn ein "Aliengeschöpf". Irgendwann wurde es Bublath zu bunt, er verließ das Studio. Doch Nina Hagen hatte dann immer noch nicht genug: "Evil Alien is going home" schrie sie ihm nach. Unbestritten der Tiefpunkt in vielen Jahren "Menschen bei Maischerger".
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Auch im Fußball gibt es immer wieder üble Anfeindungen. Legendär die Fehde zwischen Uli Hoeneß und Christoph Daum, die im Sommer 1989 eskalierte, als die beiden im "Aktuellen Sportstudio" aufeinandertrafen. Hoeneß warf ihm vor: "Du überschätzt dich hier maßlos. Du musst doch mal da oben schaun. Das ist ein Ball über dir - kein Heiligenschein." Der Konter von Daum kam postwendend: "Um das Maß an Überschätzung zu erreichen wie du, muss ich 100 Jahre alt werden."
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Wenn Jürgen Klopp und Journalisten zusammentreffen, kracht es gerne mal. Am übelsten hat es der SWR-Journalist Stephan Mai erwischt. Den beschimpfte Klopp als "Seuchenvogel", überzog ihn mit einer 30-sekündigen Schimpftirade - und verschwand ohne eine einzige Frage beantwortet zu haben.