Die Geschichte dieses Kunstwerks ist kurios; Edith Ribinski aus Bad Abbach bei Regensburg kommt mit einem Gemälde zu "Bares für Rares". Bereits seit 20 Jahren befindet es sich in ihrem Besitz. Sie habe es seinerzeit statt Geld von ihrem Mieter bekommen, verrät die 61-Jährige in der ZDF-Trödelshow. Er habe ihr ein paar hundert Euro geschuldet. "Das Bild hat mich sofort angesprochen", deshalb habe sie den ungewöhnlichen Handel akzeptiert. Damals ahnte Ribinski noch nicht, um was es sich tatsächlich handelt.
"Sie haben ein wunderschönes Blatt eines ganz großen deutschen Künstlers mitgebracht", erklärt "Bares für Rares"-Experte Albert Maier. Denn das Kunstwerk stamme von Sigmar Polke, der in Düsseldorf studierte und einen neuen Malstil prägte: den Kapitalistischen Realismus. Das Bild sein ein Akt einer nackten Frau und trage den Titel "Auror, die Morgenröte". Auf der Rückseite befindet sich eine persönliche Widmung Polkes. "Das macht dieses Blatt besonders."
"Bares für Rares"-Experte erkennt Besonderheit
300 Euro hätte Besitzerin Ribinski gerne für ihr Bild. "Das wäre meine Schmerzgrenze", sagt sie. Experte Maier schmunzelt wissend. "Dieser Druck ist eine Künstlerausgabe, die 300 Euro können wir vergessen", sagt Maier. Das Blatt sei mit einem "A.P." versehen, was für "Artist Proof" stehe und damit nur für den Künstler bestimmt gewesen sei. Er gehe deshalb von einem Minimumpreis von 900 bis 1200 Euro aus.
Doch die Händler sind bereit, noch viel mehr zu zahlen. Im Händlerraum sorgt das Gemälde von Sigmar Polke für Begeisterung. Mit 300 Euro startet Daniel Meyer die Gebote. Dann steigt der Preis. 550 Euro ist Fabian Kahl bereit auszugeben, doch sein Konkurrent legt nach. Für 660 Euro erhält Meyer den Zuschlag und sticht Kahl aus.
"Es ist gut gelaufen", sagt Verkäuferin Ribinski. Sie hat mehr als das Doppelte ihres Wunschpreises erhalten.
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Quelle: "Bares für Rares" vom 12. Oktober 2020. Neue Folgen der Trödelshow gibt es von Montag bis Freitag um 15.05 Uhr im ZDF und vorab in der Mediathek zu sehen.