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Momente der TV-Geschichte Wie Felix Baumgartner mit seinem Sprung aus dem Weltall Geschichte schrieb

TV-Momente Felix Baumgartner
"Manchmal musst du weit hinauf gehen, um zu sehen, wie klein du eigentlich bist", sagte Felix Baumgartner vor dem Sprung
© Picture Alliance
Seinen Sprung aus 39.000 Metern Höhe verfolgten Millionen Menschen vor dem Fernseher. Und all jenen stockte kollektiv der Atem, als Felix Baumgartner in schwindelerregender Höhe ins Trudeln geriet.

Am 14. Oktober 2012 stockte der Fernsehwelt der Atem. 39.000 Meter in der Höhe trat ein Mann aus einer Kapsel und stürzte sich in die Tiefe Richtung Erde. "Ich weiß, die ganze Welt sieht zu. Ich hoffe, dass die ganze Welt auch sieht, was ich sehe. Manchmal musst du weit hinauf gehen, um zu sehen, wie klein du eigentlich bist. Jetzt komm ich nach Hause", sagte der Österreicher Felix Baumgartner, als er den entscheidenden Schritt machte.

Felix Baumgartner springt aus dem Weltall

Als erster Mensch der Welt war der Extremsportler vom Rand des Weltalls in die Tiefe gesprungen. Mit 1342,8 Stundenkilometern durchbrach er die Schallmauer. Fernsehzuschauer auf der ganzen Welt hörten, wie der Sportler sich in der Kapsel auf seinen waghalsigen Sprung vorbereitete. Unvergessen sind die Atemgeräusche des damals 43-Jährigen, der kurz davor stand, sein Leben zu riskieren. 

Dabei hätte die Aktion fast abgebrochen werden müssen. Wenige Momente bevor er sich in die Tiefe stürzte, kam es in der Kapsel zu Problemen, wie Protokolle danach bewiesen. Denn die Visierheizung von Baumgartners Helm funktionierte nicht, sodass es beschlug und seine Sicht einschränkte. Doch davon bekamen die Zuschauer nichts mit.

Die Live-Übertragung wurde unterbrochen, als Baumgartner sich mit seinem Mentor Joe Kittinger und Technik-Direktor Art Thompson beriet. "Das ist jetzt sehr ernst Joe. Ich glaube, die Heizung läuft nicht. Sie steht auf zehn, aber sie heizt nicht", sagte der Sportler. "An alle, wir haben ein Problem, wir haben ein Problem", ließ Kittinger wissen. Art Thompson wies Baumgartner an, seine Helmheizung vom Strom der Kapsel zu trennen und sie an die Batterien am Anzug anzuschließen. Riskant, weil so die Funkverbindung gekappt werden könnte. "Daumen nach unten und wir holen dich runter, Daumen nach oben und wir machen weiter", sagte Kittinger. Am Ende funktionierte die Lösung und Baumgartner war bereit zu springen.

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Er geriet ins Trudeln

Ohne Hilfsmittel durchbrach der Österreicher die Schallmauer – doch dann stockte TV-Zuschauern überall auf der Welt der Atem: Baumgartner geriet ins Trudeln. Es schien, als habe er Probleme, sich und seinen Körper zu stabilisieren. "Es ist wie Schwimmen, ohne das Wasser zu berühren. Ich dachte, ich verliere das Bewusstsein", sagte er später über den gefährlichen Moment. 

Der rettende Fallschirm öffnete sich bei etwa 1500 Metern Höhe. Seinen Rekordsprung feierte Baumgartner am Abend in einem Steakrestaurant. 

Der deutsche Nachrichtensender n-tv war der einzige, der das Spektakel live übertrug – und konnte sich damals über eine Rekordquote freuen. 7,1 Millionen Deutsche wollten mitverfolgen, wie Baumgartner Geschichte schrieb. Ein Marktanteil von beeindruckenden 20 Prozent. Der Kölner Sender konnte seine normalen Quoten an einem Sonntag verzwanzigfachen. 

ls

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