Wunsch vs Wirklichkeit Nur für Mädels: der tägliche Kampf mit der Realität

Ein Mädchen in schicken Dessous neben einem in zerrissener Unterwäsche
Wieso sieht bei den anderen alles sexy aus und du selbst – sparst am liebsten bei der Unterwäsche?
© planetprudence/Instagram
Entschuldigung, meine Herren, aber dieser Text ist nichts für Sie. Aber Sie finden bestimmt was Anderes. Über Autos oder Fußball oder so. Dieses Drama kennen nämlich nur Frauen.

Ihr Name ist Prudence, sie ist eine belgische Illustratorin und ihre Zeichnungen treffen den Nagel auf den Kopf. Jedenfalls wenn man dem weiblichen Geschlecht angehört. Gut, Männer mögen das auch kennen, den Vergleich der eigenen Person mit anderen Geschlechtsgenossen. Aber bei ihnen geht es doch eher nur um eins: Wer hat die dickere Uhr?

Bei Frauen ist die Vielfalt an Möglichkeiten, sich richtig scheiße zu fühlen, von deutlich größerer Bandbreite. Davon entfällt ein großer Teil auf die eigene Figur, es folgen das Hadern mit der Makellosigkeit des Gesichts, dem Haar (zu lockig, zu strähnig, falsche Farbe) bis hin zu Aspekten wie Unsportlichkeit oder Ungeschicklichkeit. Ja, fertig machen können sie sich, die Mädels. Vom Mauerblümchen bis zur Aktivistin.

Geteiltes Leid

Klar ist das mit dem Selbstbewusstsein wahrscheinlich schon besser geworden. Wir reden heutzutage offener über Minderwertigkeitsgefühle und andere Probleme, weil es nicht mehr das höchste Ziel ist, nach außen eine perfekte Fassade vorzugaukeln. So viel haben wir in hunderten Therapiestunden und nach der Lektüre von ebenso vielen "Sei wie du bist"-Büchern immerhin begriffen. Wir sprechen unsere Sorgen an und machen uns anschließend gemeinsam darüber lustig, das hilft irgendwie. Ein Teil dessen und auch manches, was wir nicht ansprechen, zeichnet die Belgierin und verbreitet ihre Illustrationen auf ihrer Website Planet Prudence und über sozialen Medien wie Facebook und Instagram.

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Egal ob wir 13 oder 130 sind, ein bisschen was von der Unsicherheit eines Teenagers bleibt uns ein Leben lang erhalten. Es steht zwar irgendwann nicht mehr so existenziell im Vordergrund, aber der kritische Blick in den Spiegel wird spätestens mit dem Erscheinen der ersten Falten wieder unangenehm. Und wenn es das nicht ist, dann eben eine unserer anderen Schwächen ;-).

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Die Schönheit der Anderen: Brutal zerbrechlich
© Elena Helfrecht
bal

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