Boris Becker hat im Streit um sein zu groß geratenes Anwesen auf Mallorca unerwartete Hilfe vom Amtsschimmel erhalten: Wegen bürokratischer Pannen ist die gegen den früheren Tennisstar verhängte Strafe von fast 430 000 Euro verjährt, wie die Presse am Samstag berichtete. Die zuständige Gemeinde Artá habe es versäumt, die Bußgeldforderung rechtzeitig an die Inselregierung weiter zu leiten.
Zunächst war das Formular falsch ausgefüllt worden, und weil dieses immer wieder hin und hergeschickt wurde, verstrich die Frist schließlich. Die Gemeinde habe Ende Juni einen neuen Anlauf gestartet, es sei aber fraglich, ob dieser noch Erfolg haben könne.
Der dreimalige Wimbledon-Sieger hatte 1997 ein teilweise verfallenes Landhaus bei Artá im Osten der spanischen Ferieninsel gekauft und auf eine Wohnfläche von 987 Quadratmetern ausbauen lassen. Da sich das Anwesen in einem Landschaftsschutzgebiet befindet, ist maximal nur die Hälfte dieser Fläche zugelassen. Knapp 500 Quadratmeter müssen deshalb abgerissen werden. Mit den Arbeiten ist bereits begonnen worden.