2025 wird nicht als sein Jahr in die Geschichte eingehen: Seinen guten Ruf hatte Andrew Mountbatten-Windsor wegen seiner Nähe zu dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein schon seit längerem verloren. In diesem Jahr gingen ihm seine sämtlichen Adelstitel verlustig, seither darf sich der als Prinz Andrew bekannt gewordene Lieblingssohn der verstorbenen Queen nicht einmal mehr Herzog nennen.
Der Aberkennung seiner Adelsprivilegien sollte auch der Auszug aus dem Royal Lodge folgen. Eigentlich. Denn wie aus britischen Medien zu vernehmen ist, weigert er sich, das Luxusanwesen auf dem Gelände von Schloss Windsor zu verlassen. Das berichtet die britische Tageszeitung "Mirror".
Andrew Mountbatten-Windsor will nicht weg
Mehr als 30 Jahre hatte der Bruder von König Charles III. in dem herrschaftlichen Haus gelebt. Als neuer Wohnsitz war die bescheidene Marsh Farm in Sandringham (Norfolk) vorgesehen. Doch mit dem Umzug hat es der frühere Prinz alles andere als eilig. "Die Wahrheit ist, dass er es so lange hinauszögern wird wie möglich, weil er gar nicht ausziehen will", zitiert die Zeitung den Royal-Experten Phil Dampier. Es sei "sehr wahrscheinlich, dass Andrew noch weitere sechs Monate in der Royal Lodge wohnen bleibt", so Dampier weiter.
Wie es aussieht, hat Andrew gute Karten, das Spiel noch eine ganze Weile fortzuführen. Die Möglichkeiten des Königshauses sind dagegen limitiert. Denn dem "Mirror" zufolge hat der Ex-Royal eine zwölfmonatige Kündigungsfrist. Die hat erst am 30. Oktober dieses Jahres begonnen – dem Tag, an dem er sämtliche Titel verlor.
Wenn er es bis zum Äußersten ausreizt, kann Andrew also noch zehn Monate in der Royal Lodge verbringen. Dort scheint es ihm zu gefallen: Auch Weihnachten hat er dort verbracht. In gebührendem Abstand zur königlichen Familie, die das Fest im 220 Kilometer entfernten Sandringham gemeinsam verbrachte. Sogar seine Töchter, Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie, waren dort.
Andrew Mountbatten-Windsor scheint all das nicht anzufechten. Eile verspürt er offenbar nicht: "Was ihn von seinen Geschwistern unterscheidet, ist, dass ihn das Ansehen der Königsfamilie diesbezüglich herzlich wenig zu interessieren scheint", zitiert die "Bild"-Zeitung einen Mitarbeiter des Palastes.
Der frühere Prinz wird Windsor offenbar noch eine ganze Weile erhalten bleiben.