13 ist ein schwieriges Alter, besonders bei Mädchen. Zu alt für den Ponyhof, aber noch zu jung für die Disco. So ist es zumindest bei den meisten Familien. Nicht so bei den Geissens. Die aus ihrer RTL2-Show bekannte Millionärssippe ist in vielerlei Hinsicht anders. Und so feiert Tochter Shania Geiss ihren 13. Geburtstag auf ganz spezielle Weise: Sie tanzte im Beach-Club an einer Poledance-Stange.
Damit nicht genug: Mama Carmen hielt die Kamera drauf und teilte das Bild stolz auf Facebook. "Heute Abend ist es wieder soweit und es heißt Happy Birthday Shania", schrieb sie am Montag als Ankündigung auf die abendliche Sendung auf RTL2. "Es gibt viele Attraktionen für Jung und Alt", schrieb sie - und lobte sich selbst: "Ich habe mich mal wieder übertroffen."
Nicht jeder wollte in Carmen Geiss' Selbstlob mit einstimmen. Viele Facebook-Fans waren der Meinung, dass sich Poledance für eine 13-Jährige nicht gehöre. "Ich finde, dieses Mal hat sie ein bisschen übertrieben. Kinder sollen einfach Kinder bleibe. Um an der Stange zu tanzen ist sie mir ein bisschen zu frühreif", kritisierte eine Userin. "Ernsthaft jetzt? Ein Pole Dance am Kindergeburtstag?", fragte ein anderer User entsetzt. Ein Dritter versuchte es mit Sarkasmus: "Schon mal bei Roman Polanski vorbeigeschaut. Der sucht noch ein Mädchen für seinen neuen Film", schrieb er in Anspielung auf den Regisseur, der in den 70er Jahren ein minderjähriges Mädchen missbraucht haben soll.
Carmen Geiss ist Shitstorms gewohnt
Andere zeigten dagegen Verständnis für die Aktion: "Sie tragen Kinder-Bikinis, was ist daran verwerflich? Und, wenn sie die Stange zum dran Spielen wollten, was ist so schlimm daran? Ist 'ne Feier!", schrieb eine Userin. Eine andere ergänzte: "Musste gleich schmunzeln bei dem Bild. Dass da der Shitstorm nicht lange auf sich warten lässt, war klar! Hauptsache die Kids hatten Spaß."
An Carmen Geiss dürften solche Debatten abprallen. Die Millionärsgattin ist bereits Shitstorm-erprobt. Im vergangenen Jahr hatte die 52-Jährige für Protest gesorgt, als sie mit Designer-Sonnenbrille, Hut und einem rosa Kleid in den Slums in Kolumbiens Hafenstadt Cartagena posierte.
Vielleicht sieht sie das auch ähnlich wie Boris Becker, der die Medienberichte über seine angebliche Insolvenz als Beleg für die Strahlkraft seiner Marke sieht. Vermutlich erfüllen auch Proteststürme wie diese für die Geissens ihren Zweck. Man könnte analog zu Becker sagen: "Der Name Geiss ist heiß."
