Nachdem zwei Frauen "Sex and the City"-Schauspieler Chris Noth der Vergewaltigung beschuldigt haben, hat sich nun eine ehemalige Kollegin von Noth gemeldet – und die Vorwürfe bekräftigt.
Chris Noth schwamm gerade auf einer Welle der Bewunderung und des Erfolgs. Mit seinem – wenn auch kurzen – Auftritt in der "Sex and the City"-Serie "And Just Like That" spielte er sich zurück in die Herzen von Fans der Kultshow. Umso erschütternder sind die Vorwürfe, die jetzt gegen Noth laut werden.
Chris Noth: Kollegin veröffentlicht eigene Vorwürfe
Zwei Frauen erzählten der Zeitung "The Hollywood Reporter" unabhängig voneinander, dass Noth sie sexuell bedrängt und anschließend vergewaltigt habe. Laut dem Artikel kennen sich die beiden Frauen nicht und hätten sich zeitlich getrennt bei dem Magazin gemeldet. Beide gaben jedoch an, aufgrund der Werbekampagnen zu "And Just Like That" wieder an die Vorfälle erinnert worden zu sein. Die Frauen haben Zeug:innen, die ihre Version der Geschichte belegen.
Noth dementierte die Anschuldigungen umgehend, sprach von einvernehmlichen Treffen. Jetzt hat darüber hinaus auch Schauspielerin, Autorin und Regisseurin Zoe Lister-Jones eigene Vorwürfe erhoben. "In meinen Zwanzigern arbeitete ich in einem Club in New York, der Chris Noth gehörte, und bei den wenigen Gelegenheiten, bei denen er auftauchte, war er durchweg sexuell unangemessen gegenüber einer anderen weiblichen Promoterin", schrieb sie auf Instagram. Jahre später habe sie einen Gastauftritt in der Serie "Law and Order" gehabt und an der Seite von Noth gespielt.
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"Scheiß auf Mr. Big"
"Er war am Set betrunken. Während meiner Verhörszene hatte er ein Bier unter dem Tisch, das er zwischen den Aufnahmen trank. In einer Einstellung kam er ganz nah an mich heran, schnupperte an meinem Hals und flüsterte: 'Du riechst gut.' Ich habe nichts gesagt. Meine Freundin im Club hat auch nichts gesagt. Es ist so selten, dass wir das tun", erinnert sich Lister-Jones.
Und einfach so sind Miranda, Carrie und Charlotte zurück: "And Just Like That" feiert Free-TV-Premiere
Und einfach so sind sie wieder da: Fast 20 Jahre nach dem Ende von "Sex and the City" gibt es eine Fortsetzung der Erfolgsserie. Die neue Reihe trägt den Titel "And Just Like That" und ist ab dem 13. September 2022 bei Vox zu sehen. Zudem sind alle Folgen der ersten Staffel auf dem Streamingportal RTL+ abrufbar. Mit dabei sind drei der ehemals vier Hauptdarstellerinnen: Sarah Jessica Parker als Carrie Bradshaw (M.), Cynthia Nixon als Miranda Hobbes (l.) und Kristin Davis in der Rolle der Charlotte York. Warum die Vierte im Bunde, PR-Agentin Samantha Jones (Kim Cattrall), fehlt, erfahren die Zuschauer gleich in der ersten Folge.
Sie gibt an, ihre Erfahrungen keineswegs mit denen der zwei anderen Frauen vergleichen zu wollen. Lister-Jones ist es wichtig, zu betonen, dass die meisten mutmaßlichen Opfer sich noch immer nicht trauen, an die Öffentlichkeit zu gehen. "In den meisten Fällen gibt es keine Rechenschaftspflicht und keine Konsequenzen", schreibt sie. Die 39-Jährige meint, Noth habe von seiner Rolle des Mr. Big profitiert. Er habe eine Fantasie vieler Frauen dargestellt. "Fuck Mr. Big" (Scheiß auf Mr. Big), beendet Lister-Jones ihr Statement. In den Kommentaren erhält die Filmemacherin viel Zuspruch von anderen Frauen.