Kein Terror-Verdacht "Ich werde den König töten": Patronen-Werfer lungerte mehrere Tage vor Buckingham Palace herum

Kein Terrorverdacht: Mann wirft mit Schrotpatronen: Video zeigt Festnahme vor Buckingham-Palast
Sehen Sie im Video: Mann wirft mit Schrotpatronen – Video zeigt Festnahme vor Buckingham-Palast.




STORY: Alarm vor dem Buckingham-Palast am frühen Dienstagabend. Die Polizei hat vor dem Gebäude in London einen Mann festgenommen. Laut den Beamten hatte er sich den Toren des Buckingham Palastes genähert und Gegenstände auf das Gelände geworfen. Es soll sich um Schrotpatronen gehandelt haben. Zudem sei bei der Durchsuchung des Mannes ein Messer gefunden worden, teilte die Londoner Metropolitan Police in einer Erklärung mit. Eine verdächtige Tasche, die er bei sich trug, sei vorsichtshalber kontrolliert gesprengt worden. Von einem terroristischen Hintergrund gehe man derzeit aber nicht aus. Laut Angaben des Buckingham-Palastes hielten sich weder König Charles noch seine Frau Camilla zu dem Zeitpunkt im Gebäude auf. Der Vorfall ereignete sich nur wenige Tage vor der Krönungszeremonie von König Charles. Nicht nur für Polizei und Sicherheitskräfte laufen die Vorbereitungen für einen reibungslosen Ablauf der Feierlichkeiten auf Hochtouren. Auch die Prozession durch London am Samstag will geprobt sein, die Wachen nutzten dafür die frühen Morgenstunden am Mittwoch. Es ist die erste Krönung im britischen Königshaus seit 70 Jahren. Royale Häupter und Staatschef aus der ganzen Welt werden zur Zeremonie erwartet.
Nachdem er mehrere Patronenhülsen auf das Gelände des Buckingham Palace geworfen hatte, war gestern ein Mann verhaftet worden. Es besteht der Verdacht auf psychische Probleme.

In wenigen Tagen ist es soweit: Charles III. wird am Samstag im Rahmen größter Festlichkeiten offiziell zum König gekrönt. Kurz zuvor hat nun ein Vorfall am Buckingham Palace für einen Schrecken gesorgt. Ein bewaffneter Mann hatte sich dem Palastgelände genähert und einen Sack mit zunächst unidentifizierten Gegenständen abgelegt. Er soll zuvor mit dem Tod des Königs gedroht haben.

Das berichten Augenzeugen gegenüber der "Sun". Der Verdächtige soll demnach in den letzten Tagen häufiger in der Gegend des Palastes herumgelungert haben, sagte ein Mann der Zeitung. "Er war in seinen Dreißigern", berichtet der Zeuge demnach. "Er brüllte die letzten Nächte immer wieder: 'Ich werde den König töten.'"

Kein Terrorverdacht

Entsprechend schnell reagierten die Palastwachen, als er sich dann tatsächlich dem Gelände näherte und "mehrere Gegenstände" auf das Palastgelände warf. "Sie riefen, dass er sich auf den Boden legen solle", so der Zeuge. Praktisch sofort hätten Polizeibeamte ihn ergriffen. Videos zeigen, wie er abgeführt wurde. "Der Mann wurde wegen des Besitzes einer Angriffswaffe verhaftet", erklärte ein Polizeisprecher mehreren Medien.

Bei dieser Waffe handelt es sich nach Angaben um ein Messer, das der Verdächtige bei sich geführt habe, bestätigte die Polizei dem "Guardian". Sein Rucksack wurde als "verdächtiger Gegenstand" in einer kontrollierten Sprengung zerstört, erklärte ein Sprecher der Polizei. Nach Informationen der "Sun", die auf ihrer Webseite ein Foto des Inhaltes zeigt, enthielt er allerdings nur Alltagsgegenstände wie Bücher, einen Laptop und zwei Reisepässe.

Den Behörden zufolge wird der Vorfall trotz der vermeintlichen Drohungen gegen das Leben des Königs nicht als Terrorverdacht bewertet, bestätigte ein Polizeisprecher dem "Guardian". Es handle sich nach der aktuellen Einschätzung der Lage um einen Einzeltäter mit psychischen Problemen.

Angespannte Situation

Wegen der anstehenden Krönung ist die Sicherheitslage in London ohnehin bereits angespannt. Tausende Polizeibeamte sichern die Stadt, auch aus anderen britischen Gemeinden wurden zusätzliche Sicherheitskräfte eingezogen. Neben den uniformierten Einsatzkräften sollen am Wochenende auch Zivilbeamte und Scharfschützen auf den Dächern die Sicherheit der königlichen Familie bewahren.

Dass der aktuelle Vorfall so ausführlich berichtet wird, liegt auch an den zahlreichen Zeugen. Viele Fans des Königshauses haben schon vor Tagen begonnen, gegenüber dem Palastgelände zu campen, um sich gute Plätze für die Krönung zu sichern. Entsprechend schnell machten auch Videos des Vorfalls die Runde. Der König selbst wird über den Vorfall allerdings nur von Dritten informiert werden: Charles und Camilla waren zum Zeitpunkt des Vorgangs nicht im Palast.

mma

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