Serie "Succession" Drehbuchautor stichelt in Emmy-Dankesrede gegen König Charles III.

Emmy-Verleihung
Drehbuchautor Jesse Armstrong bei der Emmy-Verleihung
© Patrick T. FALLON / AFP
"Succession" wurde bei der Emmy-Verleihung als beste Dramaserie ausgezeichnet. In seiner Dankesrede machte Drehbuchautor Jesse Armstrong eine spitze Bemerkung in Richtung des neuen Königs Charles III.

Mit insgesamt 25 Nominierungen war die HBO-Serie "Succession" der große Favorit bei der 74. Emmy-Verleihung in Los Angeles. Am Ende reichte es allerdings nur für vier der begehrten US-Fernsehpreise, darunter die Auszeichnung als beste Dramaserie. In seiner Rede bedankte sich der britische Drehbuchautor Jesse Armstrong nicht nur für die Trophäe, sondern stichelte zugleich gegen den neuen König Charles III., der nach dem Tod seiner Mutter Queen Elizabeth II. das Zepter übernommen hat.

Es sei für Großbritannien eine wichtige Woche für "Successions" (Nachfolgeregelungen) gewesen, erklärte Armstrong zweideutig. "Offensichtlich waren bei unserem Sieg etwas mehr Stimmabgaben beteiligt als bei Prinz Charles", sagte der 51-Jährige und spielte damit auf die automatische Thronfolgeregelung im britischen Königshaus an. "Ich sage nicht, dass wir unsere Position legitimer erreicht haben als er. Das überlassen wir anderen", so Armstrong, der auch als bester Drehbuchautor geehrt wurde.

Jesse Armstrong beschimpfte auch schon Donald Trump und Boris Johnson

"Succession" handelt von Intrigen und Machtspielen in einer untergehenden Mediendynastie, die an den weltweit einflussreichen Murdoch-Clan erinnert, auch wenn Armstrong darauf besteht, dass die Serie nicht gänzlich auf der australischen Familie basiere. Er habe sich auch von den Kennedys und von der Redstone-Dynastie, Eigentümer des US-Fernsehsender CBS, inspirieren lassen, sagte der Brite.

Emmy-Gewinner Jesse Armstrong verteilt Seitenhieb an Charles III.
Emmy-Gewinner Jesse Armstrong verteilt Seitenhieb an Charles III.
© Wochit (Bildquelle)
Live bei Award-Show: Emmy-Gewinner verteilt Seitenhiebe gegen Charles III.

Bisher sind drei Staffeln von "Succession" erschienen, eine vierte ist geplant. Bereits 2020 war die Produktion bei den Emmy-Awards als beste Dramaserie ausgezeichnet worden. Damals griff Jesse Armstrong in seiner Dankesrede den früheren US-Präsidenten Donald Trump und den ehemaligen britischen Premierminister Boris Johnson an und beschimpfte sie für ihren "lausigen und unkoordinierten" Umgang mit der Covid-19-Pandemie.

Quellen:  "Daily Mail", "Page Six"

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