An Sexszenen mangelt es wahrlich nicht in der US-Erfolgsserie "Game of Thrones". Kaum eine Episode kommt ohne nackte Haut aus. Vor allem in den Bordellen, die Lord Petyr Baelish in der Hauptstadt Königsmund betreibt, wimmelt es nur so vor hüllenlosen Frauen und Männern.
Eine von ihnen ist Marei, dargestellt von der Britin Josephine Gillan. Sie hatte erstmals in der zweiten Staffel einen Auftritt und kommt seitdem regelmäßig zum Einsatz. So beglückte sie unter anderem den jungen Podrick, vergnügte sich mit Oberyn Martell und Ellaria Sand und wird nun auch in der aktuellen sechsten Staffel wieder zu sehen sein.
Dass Josephine Gillan kein Problem mit den expliziten Sexszenen hat, liegt wohl daran, dass sie früher als Prostituierte arbeitete und Pornofilme drehte. Das erzählte die 27-Jährige jetzt in einem Interview mit der "Daily Mail". "'Game of Thrones' hat mich vor einem Leben als Prostituierte bewahrt und mich zu einer stärkeren Person gemacht", sagte Gillan und berichtet von ihrer schweren Kindheit. Als Zwölfjährige kam sie in eine Pflegefamilie, dort wurde sie von einem Bekannten vergewaltigt und wurde alkohol- und drogenabhängig. Um später ihren Lebensunterhalt zu verdienen, arbeitete sie als Prostituierte.
Heute bekommt Gillan Engagements als Schauspielerin, obwohl sie nie eine Ausbildung erhalten hat. Die 27-Jährige wirkte in zwei Independent-Filmen mit und steht demnächst in Mexiko für einen Horrorfilm vor der Kamera.
Die Rolle in "Game of Thrones" ergatterte Gillan durch eine Annonce, die sie auf einer Internetseite für Schauspielerinnen sah. Gesucht wurden junge Darstellerinnen, die keine Probleme mit Nacktszenen haben. Weitere Bedingungen: keine operierten Brüste und keine Tattoos. Gillan fühlte sich sofort angesprochen, schickte eine Bewerbung und bekam die Rolle der rothaarigen Dirne Marei. Der erging es bisher sogar besser als so manchem Hauptdarsteller: Sie durfte bis zur sechsten Staffel am Leben bleiben.
