Geburt Ein Baby mit "enorm großen Händen"

Im August 2003 kam mit Sohn Gabriel das zweite Kind des belgischen Kronprinzenpaares auf die Welt. Laut seinem Vater soll er ein ganz Großer werden - die Hände und Füße haben es verraten.

Die belgische Prinzessin Mathilde (30), Ehefrau von Thronfolger Prinz Philippe (43), hat im August 2003 ihr zweites Kind, einen gesunden Jungen, zur Welt gebracht. Das vier Kilo schwere Baby hat nach Angaben des Palastes blaue Augen und blondes Haar, doch der stolze Vater hob sogleich andere Eigenschaften seines ersten Sohnes hervor: "Gabriel hat enorm große Hände und große Füße", sagte Prinz Philippe nach der Geburt. "Er dürfte also ein kräftiger Junge werden."

Den Namen Gabriel, der im belgischen Königshaus bisher nicht gebräuchlich ist, wählten Mathilde und Philippe nach Darstellung des Prinzen, weil sie ihn besonders schön finden. "Aber auch, weil er in drei religiösen Traditionen wurzelt - im Judentum, im Christentum und im Islam", sagte der Thronfolger im multikulturellen Belgien.

Nummer drei in der Thronfolge

Das Neugeborene ist nach seinem Vater Philippe und seiner Schwester Elisabeth, die im Oktober ihren zweiten Geburtstag feiert, die Nummer Drei in der Thronfolge. Damit schwinden die Chancen der anderen Kinder von König Albert II., Prinzessin Astrid und Prinz Laurent, einmal den belgischen Thron zu besteigen. König Albert II. und Königin Paola brachen ihren Urlaub in Südfrankreich ab, um ihr siebtes Enkelkind in Augenschein zu nehmen.

Auswirkung auf Abdankungsdiskussionen?

Die Geburt von Prinz Gabriel könnte die Debatte um eine Abdankung von König Albert II. zu Gunsten von Prinz Philippe neu anfachen. Der 69 Jahre alte Monarch feierte jüngst sein zehnjähriges Jubiläum auf dem Thron, den er 1993 nach dem Tod seines Bruders Baudouin bestiegen hatte. Doch sein Sohn, Prinz Philippe, hat bereits zum Ausdruck gebracht, dass er sich gut vorstellen könnte, den Thron schon bald zu übernehmen. Kritische Stimmen befürchten indes, Philippe könnte bei der Verabschiedung umstrittener Gesetze wie dem zur Sterbehilfe oder zur Homosexuellen-Ehe mehr Schwierigkeiten machen als sein Vater. Der König muss in Belgien jedes neue Gesetz unterschreiben.

Albert II. (69), König von Belgien, und sein Sohn Philippe (43) haben in den Augen ihrer Untertanen beide beste Herrscherqualitäten. In einer Umfrage im Auftrag der Zeitschrift 'Le Soir Magazine' erklärten 80 Prozent der Belgier, Philippe sei reif genug, den Thron zu besteigen. Zugleich sprachen sich 77 Prozent gegen eine vorzeitige Abdankung des 69 Jahre alten Monarchen aus, wie die Zeitschrift in ihrer Ausgabe vom Mittwoch berichtet. Noch beliebter als Philippe ist übrigens seine Frau Mathilde. Vom Prinzen haben 82 Prozent der Befragten eine positive Meinung, von der Prinzessin sogar 93 Prozent. 1001 Belgier waren telefonisch zu ihrer Meinung über das Königshaus befragt worden.

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