Wegen der Veröffentlichung eines heimlich gedrehten Sexvideos soll die Internetseite "Gawker" dem früheren US-Wrestler Hulk Hogan eine noch höhere Entschädigung zahlen als ursprünglich gefordert. Nachdem die Geschworenen eines Gerichts in Florida dem 62-Jährigen bereits 115 Millionen Dollar Schadenersatz zugestanden hatten, stockten sie die Summe um weitere 25 Millionen Dollar auf. Hogan hatte zu Beginn des Prozesses 100 Millionen Dollar Schadenersatz verlangt, im Laufe der Anhörungen dann jedoch seine Forderungen erhöht. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig.
Hulk Hogan beim Sex mit der Frau eines Freundes
Das rund 30-minütige Sexvideo soll aus dem Jahr 2007 stammen und zeigt den ehemaligen Sportler beim Sex mit der damaligen Frau eines Freundes. Laut Hogans Aussage vor Gericht hatte ihn der Freund zum Beischlaf mit seiner Frau ermutigt. Vom Video war ihm damals angeblich nichts bekannt.
"Gawker" hatte 2012 eine gekürzte Version monatelang im Netz gezeigt, obwohl Hogan mehrfach um die Entfernung gebeten hatte. In der Zeit wurde das Video sieben Millionen Mal angeklickt. Die Geschworenen folgten den Argumenten des früheren Wrestlers, dass die Veröffentlichung des Sextapes seine Privatsphäre verletzt und ihm psychisch zugesetzt habe.
Internetportal "Gawker" will in Berufung gehen
Die millionenschwere Entschädigung könnte das Portal, das neben Klatschgeschichten auch politische Themen aufgreift, in den Ruin treiben. "Gawker" hat bereits angekündigt, Berufung gegen das Urteil einzulegen.
Terry Bollea, wie Hogan tatsächlich heißt, hatte es in den 80er und frühen 90er Jahren als erster Wrestler zu weltweitem Ruhm gebracht. Immer wieder trat der heute 62-Jährige auch in TV-Serien und als Moderator auf. Seine Markenzeichen sind sein Kopftuch und der lange Schnauzbart.