Die Anwälte von Michael Jackson fordern eine Einstellung des Kindesmissbrauchs-Prozesses. Die Staatsanwaltschaft habe ihre Kompetenzen überschritten und unnötige Hausdurchsuchungen angeordnet, erklärten die Verteidiger in einer Eingabe an das zuständige Gericht in Santa Maria. Die letzte Durchsuchung von Jacksons Anwesen am 3. und 4. Dezember war nach ihrer Ansicht "eindeutig dazu bestimmt, den Angeklagten, seine Familie und sein Personal zu verschrecken und einzuschüchtern".
Davon abgesehen werde der "King of Pop" allein wegen seiner Prominenz schlechter behandelt als andere, kritisierten die Anwälte. Das Verfahren müsse eingestellt oder zumindest der für den 31. Januar geplante Prozessauftakt verschoben werden. Ursprünglich sollte der Prozess schon im September beginnen, mit dem Termin am 31. Januar kam das Gericht der Verteidigung entgegen.
Streit um Sorgerecht
Jacksons Exfrau Deborah Rowe will sich unterdessen das Recht erstreiten, die gemeinsamen Kinder Paris (5) und Prince Michael (8) besuchen zu dürfen. Dies geht aus Gerichtsdokumenten hervor, wie am Mittwoch bekannt wurde. Rowe und Jackson waren von 1996 bis 1999 verheiratet. Damals reichte die ehemalige Krankenschwester aus dem Stab von Jacksons Schönheitschirurg die Scheidung ein, zwei Jahre später verzichtete sie auf alle Elternrechte. 2003 beantragte sie jedoch das Sorgerecht für die Kinder, was der zuständige Richter ablehnte. Wann über den neuen Antrag auf das Besuchsrecht entschieden werden soll, wurde zunächst nicht bekannt.