Michael Jackson "Ich kenne sein Herz"

Der wegen Kindesmissbrauchs angeklagte Pop-Star Michael Jackson betrachtet sich als Opfer einer Verschwörung. Das sagte er in einem Exklusiv-Interview des Fernsehsenders CBS.

Der wegen Kindesmissbrauchs angeklagte Pop-Star Michael Jackson betrachtet sich als Opfer einer Verschwörung. Das sagte er in einem Exklusiv-Interview des Fernsehsenders CBS, das in der Nacht zum Montag ausgestrahlt wurde. Der Familie des heute 14-jährigen Jungen, den Jackson nach Angaben der Staatsanwaltschaft zwischen Februar und März sieben Mal sexuell missbrauchte, warf er Geldgier vor. Die Polizei beschuldigte Jackson, ihn misshandelt zu haben.

"Ich kenne sein Herz"

Die Eltern hätten den Jungen veranlasst, bei der Staatsanwaltschaft zu lügen. "Die Sucht nach Geld ist die Wurzel allen Übels." Er glaube nicht, dass der Junge die Anschuldigen von sich aus erhoben habe. "Das ist ein süßes Kind", sagte Jackson und fügte hinzu: "Das ist nicht er, ich kenne sein Herz."

"Eher die Pulsadern aufschneiden"

Er habe dem Jungen mit einem Aufenthalt auf seiner Neverland-Ranch geholfen, die Folgen einer Krebsbehandlung zu verkraften. Das Kind sei "völlig kahlköpfig und weiß wie Schnee durch die Chemotherapie" gewesen, als es zu ihm kam. Die Anschuldigungen des Kindesmissbrauchs seien "vollkommen falsch", sagte der Popmusiker. "Bevor ich einem Kind wehtun würde, würde ich mir die Pulsadern aufschlitzen."

"Große Liebe zu Kindern"

Der 45-Jährige sagte, er finde bis heute nichts Anstößiges daran, mit einem fremden Kind im selben Bett zu sein. Der betreffende Junge habe tatsächlich in seinem Bett geschlafen. Er selbst habe allerdings nicht in dem Bett, sondern daneben auf dem Boden geschlafen. Jackson verwies zur Begründung seiner "großen Liebe zu Kindern" darauf, dass er selbst keine gute Kindheit gehabt habe.

Von der Polzeit verletzt?

Die Polizei beschuldigte Jackson, ihm nach seiner Verhaftung am 20. November eine Schulter ausgerenkt zu haben. Der Sender zeigte ein Foto des Sängers mit einem blutunterlaufenen und geschwollenen Unterarm. Die Aufnahme sei kurz nach Jacksons Freilassung gegen Kaution aufgenommen worden. Jackson erklärte, ihm seien Handschellen mit den Armen auf dem Rücken viel zu eng angelegt worden. Er sei zudem 45 Minuten lang auf einer mit Fäkalien übersäten Toilette eingesperrt und von Polizisten verhöhnt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte ähnliche von Jacksons Familie erhobene Vorwürfe zurückgewiesen.

DPA

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